» Gemeinsames Blasen auf dem Meißner
» Bläser*innen aus dem Kirchenkreis beim Landesposaunentag
» Gottesdienste auf dem Hohen Meißner
» Einführung von Dekan Ralph Beyer
» Posaunenchor-Kreisverband Werra-Meißner
» Einführung Pfarrerin Ursula Breul in Waldkappel
» Dankeschön-Treffen am Tag des Waldes 2023
» Dekan Beyer im Gespräch mit der Presse
» Tauffest am Meinhardsee
» Pfarrerin Jennifer Keomanee übernimmt Predigtauftrag
» Evangelische Kirchen haben Aktion von Brot für die Welt eröffnet – Festgottesdienst in Eschwege
» Sonderpreis für unser Themenjahr Wald
» 3. Witzenhäuser Frauenmahl am 14. Mai 2022 - Rückblick
» Jubiläum 500 Jahre Kirche in Weidenhausen
» Pfarrer Rolf Hocke in Ruhestand verabschiedet
» Motorradnachmittag an der Paul-Moor Schule
» Auf den Spuren des Wandels - Frauengottesdienst in Oberrieden
» Harald Aschenbrenner neuer Pfarrer in Jestädt
» Pfarrer Henrik Heinicke eingeführt
» Kirchengemeinde Hundelshausen mit hoher Förderung belohnt
» Ankunft und Abschied im Kirchenkreis
» Neuer Zuschnitt der Kirchengemeinden in Großalmerode
» Indischer Bischof auf Kurzbesuch im Kirchenkreis
» 3. Witzenhäuser Frauenmahl fragt nach Rolle der Frauen in der Krise
» Kirchenkreis in Landessynode gut vertreten
» Mit Gottes Segen in die neue Saison
» „Es war eine herausfordernde Legislaturperiode“
» Kurzfilm vom Waldkirchentag auf Youtube
» Bischöfin besucht Kirchenwälder im Kirchenkreis
» Kreissynode beschließt Haushalt 2022/2023
» 10 neue Jugendleiter für den Kirchenkreis
» Weiter so geht nicht - Digitaler Neujahrsempfang 2022 zu Nachhaltigkeit und Klimawandel
» Videodreh für den Musikalischen Adventskalender
» Festgottesdienst auf dem Werdchen mit Bischöfin Dr. Hofmann

Gemeinsames Blasen auf dem Meißner

Seit Jahrzehnten ist es eine schöne Tradition, dass Posaunenchöre aus dem Kirchenkreis die sonntäglichen Sommergottesgottesdienste im Juli und August auf dem Hohen Meißner musikalisch ausgestalten.

Seit einigen Jahren ist es auch zur Tradition geworden, dass zu einem dieser Gottesdienste Bläser*innen aus allen Posaunenchören im Kreisverband Werra-Meißner zum gemeinsamen Musizieren eingeladen werden. Trotz zahlreicher anderer Termine war am 20. August wieder ein schöner Chor zusammengekommen, der unter der Leitung von Landesposaunenwart Andreas Jahn den Gottesdienst musikalisch gestaltete.

Der Gottesdienst wurde geleitet von Pfr. Dr. Christian Schäfer aus Hundelshausen. Kreisposaunenwart Heinrich Mihr dankte allen Beteiligten, dass sie sich für diesen gemeinsamen Dienst auf den Weg gemacht 



Bläser*innen aus dem Kirchenkreis beim Landesposaunentag

Über 450 Bläser*innen waren am 8. Juli zum Landesposaunentag in der Landesgartenschau in Fulda gekommen. Dabei waren auch Bläser*innen aus den 10 Posaunenchören im Posaunenchor-Kreisverband Werra-Meißner.

Am Himmelszelt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

wurde dort ausgiebig gemeinsam musiziert. Auch Jungbläser konnten erstmals in einem riesigen Chor mitspielen. Die Besucher am Wassergarten erlebten zum Einstieg am Morgen einige Begrüßungskonzerte. Über den Samstag verteilt wurden mehrere Andachten und ein Gottesdienst mit Bischöfin Dr. Beate Hofmann gefeiert. 

Zeitgenössische Musik, aber auch Stücke aus dem 17. Jahrhundert – ein abwechslungsreiches Programm unter dem Titel "Frische Luft – Aus Atem wird Klang" versprach Kirchenmusikdirektor Andreas Jahn, der den Fachbereich Posaunenarbeit unserer Landeskirche leitet. "Als erstes Fest nach Corona ist der Landesposaunentag auch ein Dankeschön an unsere Musikerinnen und Musiker, die trotz Einschränkungen durch die Pandemie nicht aufgegeben haben und weiter musizieren", erläuterte Jahn. Im Posaunenwerk sind rund 3.800 Bläserinnen und Bläser in 232 Chören organisiert. Etwa 90 Chöre waren am Landesposaunentag beteiligt.




Gottesdienste auf dem Hohen Meißner

In den Sommermonaten Juli und August lädt der Evangelische Kirchenkreis Werra-Meißner jeden Sonntag zur „Kirche im Grünen“ ein. Den Auftakt für die Saison 2023 machte am vergangenen Sonntag André Lecke. Der Pfarrer aus Bischhausen feierte auf der Waldlichtung bei den Sendetürmen auf dem Hohen Meißner mit gut 50 Gläubigen einen Gottesdienst unter freiem Himmel. 

10 Monate lang liegt die Waldlichtung im Dornröschenschlaf. Stabile Bänke, der Altar und ein großes Kreuz, alles aus Holz, warten auf den Sommer. Bis es Zeit wird, dass Gläubige, Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Posaunenchöre aus dem Kirchenkreis Werra-Meißner den Ort durch den Gottesdienst mit Leben füllen. 

Bereits eine halbe Stunde vor Beginn füllten sich am ersten Sonntag im Juli die Bänke. Einige Besucher brachten sogar ihre eigenen Klappstühle mit. Gemeinsam lauschten sie dem Spiel des Posaunenchores Sontra, der unter der Leitung von Michael Schumann den Gottesdienst musikalisch gestaltete.

Kurz vor Beginn des Gottesdienstes um 14:30 Uhr verteilte Pfarrer André Lecke nicht nur Sitzpolster und Gesangbücher. Er hatte auch zwei Körbe mit Witzenhäuser Kirschen dabei, mit denen er immer wieder durch die Reihen ging und zum herzhaften Zugreifen einlud. 

In seiner Predigt griff er die Lesung aus dem Petrusbrief auf; „Ein Segen für den anderen sein ...“ Er machte den Zuhörern Mut, sich einzubringen und Verantwortung zu übernehmen. „Wir leben hier in Deutschland, im Werra-Meißner-Kreis mit seinen Kirschen im Paradies“, sagte er. Es sei aber wichtig, miteinander im Gespräch zu sein, Freude und Ängste mitzuteilen und miteinander zu teilen. Er entließ die Gottesdienstgemeinde mit den Worten: „Schaut mit offenem Blick und lasst euch beschenken von der Vielfalt!“ 

Bis Ende August findet jeden Sonntag um 14:30 Uhr ein Gottesdienst auf dem Meißner statt, bei schlechtem Wetter wird er in die Kirche von Hausen verlegt. 

Am 9. Juli predigt Pfr. i.R. Dr. Manfred Gerland auf dem Hohen Meißner. Der Gottesdienst wird dann vom Posaunenchor Herleshausen musikalisch gestaltet. 



Einführung von Dekan Ralph Beyer

In einem feierlichen Gottesdienst wurde am Samstag, 08.07.2023, in der Eschweger Marktkirche Pfarrer Ralph Beyer von Pröpstin Katrin Wienhold-Hocke als Dekan des Kirchenkreises eingeführt.


Posaunenchor-Kreisverband Werra-Meißner

Zur zweiten Kreisprobe in diesem Jahr hatten sich am 9. Mai mehr als 30 Bläser*innnen aus den 10 Posaunenchören im Kirchenkreis in der Witzenhäuser Liebfrauenkirche versammelt. Unter der Leitung von Landesposaunenwart KMD Andreas Jahn wurde im Hinblick auf den Landesposaunentag am 8. Juli in Fulda intensiv geprobt. Kreisproben finden mehrmals im Jahr statt. Für die kleineren Posaunenchöre sind solche Proben eine gute Gelegenheit, unter fachkundiger Leitung auch anspruchsvollere Musik einzuüben. Außerdem bietet der Landesposaunenwart auch Besuche bei einzelnen Chören zur Beratung und Fortbildung an.

Kreisposaunenwart Heinrich Mihr zeigte sich über die gut besuchte Kreisprobe erfreut. Erfreulich sei es auch, dass auch in diesem Jahr wieder fast alle sommerlichen Gottesdienste auf dem Hohen Meißner von den Posaunenchören musikalisch ausgestaltet werden könnten. Auch sonst seien die Posaunenchöre durch ihre musikalische Mitwirkung in einer großen Zahl von Gottesdiensten und bei ganz unterschiedlichen Veranstaltungen ein unverzichtbarer Teil kirchenmusikalischer Arbeit. Schön sei es auch, dass in manchen Chören immer wieder Kinder und Jugendliche ausgebildet würden. So könnten Jung und Alt gemeinsam musizieren. Die Nachwuchsausbildung solle durch ein geplantes neues Angebot des Posaunenwerks der Landeskirche gestärkt werden.

Kreisposaunenwarte sind ehrenamtlich tätig. In der Ordnung des Posaunenwerks ist festgelegt, dass sie die Aufgabe haben, die Zusammenarbeit der Posaunenchöre in ihrem Kirchenkreis zu unterstützen und zu koordinieren. Auch  die Einberufung und Leitung der zweimal jährlich stattfindenden Chorvertreterversammlungen gehört zu ihren Aufgaben.




Einführung Pfarrerin Ursula Breul in Waldkappel

„Unterschätzen Sie nie Ihre Pfarrerin – sie hat einen Kettensägenschein!“ Mit diesen Worten hat Dekan Ralph Beyer am Sonntag Pfarrerin Ursula Breul ihrer neuen Gemeinde in Waldkappel vorgestellt. Das passende Geschenk hatte er auch dabei: einen Helm mit Gehörschutz und Visier, „damit sie immer sieht, was auf sie zukommt.“

Dass Pfarrerin Breul neben dem Umgang mit der Kettensäge vor allem als Seelsorgerin und Predigerin gut mit Menschen umgehen kann, das haben die Menschen in Waldkappel, Harmuthsachsen, Hasselbach und Rodebach schon seit einigen Monaten erlebt. Nachdem Pfarrer Rolf Hocke Ende Juli 2022 in den Ruhestand verabschiedet wurde, hatte sie die Vertretung in diesem Kirchspiel übernommen. Gemeinde und Pfarrerin haben von Anfang gut zueinander gepasst, daher war die formelle Berufung nur eine Frage der Zeit.

In einem festlichen Gottesdienst in der St.-Georgs-Kirche wurde Ursula Breul von Dekan Beyer jetzt als Pfarrerin des Kirchspiels Waldkappel eingeführt. Bei der Einsegnung assistierten ihm Pfarrerin Sara Wehowsky aus Dudenrode und Kirchenvorsteher André Urbach-Range aus Harmuthsachsen. Im Gottesdienst wirkten zudem die Kirchenvorstände aus den beiden Gemeinden des Kirchspiels sowie die Waldkappeler Kollegen Pfarrer André Lecke und Pfarrer Jochen Sennhenn mit. Die musikalische Gestaltung übernahmen Beate Stahlhut an der Orgel und der Posaunenchor unter der Leitung von Kerstin Brandau.

In der Predigt zeigte sich, dass Ursula Breul gut Menschen zusammenbringen kann. Der Predigttext, die Geschichte von der Berufung der ersten Jünger aus dem Johannisevangelium, wurde mit verteilten Rollen gelesen. Gemeinsam unterwegs sein und vom Glauben zu erzählen, war dann auch das Thema ihrer Predigt: „Ihr, liebe Gemeinde, seid an der Reihe weiter zu erzählen: Komm und sieh. Wir haben ihn gefunden!“ Das könne gelingen, weil Jesus jeden bereits gefunden hat und durch das Leben trägt.

In ihrer Predigt nahm Ursula Breul auch Bezug zu ihrem eigenen Lebens- und Glaubensweg, der sie vom Kindergottesdienst in Trubenhausen im Gelstertal bis nach Bolivien und schließlich in das Kirchspiel Waldkappel geführt hat. Berufliche Stationen waren nach dem Vikariat in Guxhagen die Gemeinden Obernburg-Itter, Wolfhagen und Trendelburg.

Nach dem Gottesdienst überbrachte Bürgermeister Frank Koch die guten Wünsche der städtischen Gremien und bot Ursula Breul eine enge Zusammenarbeit zum Wohle aller Einwohner von Waldkappel an. Viele Gemeindemitglieder, Freunde und Wegbegleiter gratulierten im Anschluss, als der festliche Nachmittag im Schatten der Kirche bei Kaffee und Kuchen ausklang.



Dankeschön-Treffen am Tag des Waldes 2023

Nebel und Sprühregen haben sie nicht geschreckt: ,ein Jahr danach‘ besuchten Dekanin (noch in Reichweite) Ulrike Laakmann, der stellvertretende Dekan Ralph Beyer, Präses Ludger Arnold und Waldpädagoge Hubert Hering die Bäumchen, die sie beim ersten Waldkirchentag des Evangelischen Kirchenkreises Werra-Meißner vor fast genau einem Jahr im März 2022 gepflanzt hatten. Begleitet wurden sie dabei von den Forstexperten Dietrich Bräuer und Ekkehardt Rogée (Hessenforst),Waldbademeister‘ Karl-Ulrich Körtel vom Projekt ,Waldbaden in Weißenborn‘ und Jochen Grüning vom Umweltausschuss des Kirchenkreises. Die jungen Setzlinge waren schnell zu finden. Doch es ging nicht nur um den Nachgang: „In diesem Jahr haben wir uns den Internationalen Tag des Waldes ausgesucht, um den Kooperationspartnern zu danken, die sich im vergangenen an unterschiedlichen Veranstaltungen zum Thema Wald beteiligt haben!“ berichtete Dekanin Laakmann, die sich den Waldspaziergang noch nach der offiziellen Verabschiedung nicht nehmen ließ. „Unser Kirchenkreis ist für das vielfältige Engagement mit einem besonderen Waldpreis der Landeskirche ausgezeichnet worden!“ Doch den Waldspazierenden ging es auch um eine aktuelle Bestandsaufnahme mit der Expertise der Fachleute und neue Planungen: „Es ist uns wichtig, mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen und durchaus unterschiedliche Einschätzungen zu Fragen der Aufforstung zu verstehen!“ betonte Ludger Arnold „Und gern wollen wir uns nach der ersten Baumpflanzung in Hilgershausen im Kirchenkreis auch mit anderen Aktionen an dem landeskirchlichen Programm  „7 Jahre – 700.000 Bäume“ beteiligen, um in unserer Region das Waldbewusstsein zu stärken.“ Neben weiteren Pflanzaktionen im Frühjahr soll es am 10.September rund um das Jugendwaldheim am Hohen Meißner einen weiteren ,Waldkirchentag‘ geben. „Das Thema bleibt uns wichtig!“ bestätigt Ralph Beyer, der mit weiterer Unterstützung zunächst ab April die Vertretung im Dekanat übernimmt. „Gerade in unserem ländlichen und waldreichen Kirchenkreis liegt uns die Bewahrung der Schöpfung auch in unseren Wäldern am Herzen!“ 

Dekan Beyer im Gespräch mit der Presse

Der Rat der Evangelischen Kirche von Kurhessen­ Waldeck (EKKW) hat den bisherigen  stellvertretenden Dekan Ralph Beyer in der vergangenen Woche in sein neues Amt als Dekan berufen. Beyer folgt auf Ulrike Laakmann, die zum 1. April in den Ruhestand gegangen war. Wir sprachen mit ihm über die Bedeutung des Amtes, die Begeisterung von Jugendlichen für Kirche, warum es in Ordnung ist, an Christi Him­melfahrt auch Vatertag zu feiern und welches der nächste spannende Got­tesdienst im Kirchenkreis sein wird.


Herr Beyer, herzlichen Glückwunsch zur Ernennung als Dekan des Werra­ Meißner-Kreises. Wirklich überraschend ist diese Personalie nicht, oder?

Herzlichen Dank! Viele Menschen, mit denen ich in den letzten Tagen Kon­takt hatte, die meine Ernennung in den sozialen Medien kommentierten, haben sich jedenfalls sehr darüber gefreut. Auch ich freue mich darüber. Und verstehe zugleich, dass Menschen sagen: Das ist doch keine Überra­schung. Seit 2020 arbeite ich ja schon in der Leitung des Kirchenkreises als stellvertretender Dekan. ln unserer Landeskirche werden Leitungsstellen, so auch die eines Dekans, öffentlich ausgeschrieben und ich habe mich in­nerhalb der letzten Monate einem Auswahlverfahren vor dem Auswahl­ausschuss der Landeskirche, dem Findungsausschuss des Kirchenkreises und dem Rat der Landeskirche erfolgreich gestellt.


Was bedeutet es für Sie, Dekan zu sein?

Als Dekan darf ich mit ganz vielen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen auf vielfältige Weise zum einen ganz traditionell und zum anderen ganz neu den Kern und die Werte des christlichen Glaubens in den Lebensalltag der Menschen im Werra-Meißner-Kreis einbringen. Mal denen, die gern Motorrad fahren, mal denen, die gerne zu einem fantastischen Konzert in unsere tollen Kirchen kommen, mal den noch verschlafen aus den Zelten Kriechenden beim Gottesdienst zum Open Flair, mal denen, die einfach im Lauf der Woche innehalten wollen und an einem Sonntagvormittag hören, beten, singen, nachdenken wollen, mal denen, die anpacken wollen um anderer willen, um der Gemeinschaft in ihrem Dorf, ihrer Stadt willen. Das geht nie allein. Dafür brauchen wir starke Partnerinnen und Partner, die wir in der Zusammenarbeit mit den Kommunen und dem Kreis, mit Vereinen und Institutionen glücklicherweise in sehr offener und verlässli­cher Weise haben.


Bei allen inhaltlichen Ideen: Die Kirche hat ja auch ganz weltliche Probleme den Fachkräftemangel beispielsweise. Wie kann man einen jungen Pfar­rer für das Land begeistern?

Wenn ich das Patentrezept gefunden habe, gebe ich es gerne weiter an unsere Handwerks- und Industriebetriebe, Verwaltungseinrichtungen, die Gastronomie und die Mediziner (lacht). Wir werden werben und auf uns aufmerksam machen, wenn wir es schaf­fen attraktive Modelle der Zusammenarbeit in einem Team aus Ehrenamt­lichen und Hauptamtlichen zu schaffen. ln diesen Teams wird Verwal­tungsarbeit von denen erledigt, die es wirklich gut können und die, die die Zeit haben, sich hauptamtlich mit der Unterstützung von guten Ideen zu beschäftigen, sind nicht nur Pfarrer:innen, sondern auch Jugendarbei­ter:innen, Diakon:innen, Mitarbeitende aus der Diakonie, der Kirchenmu­sik, der Familienbildungsstätte, der Ehrenamtsagentur Omnibus und noch viele mehr.


Braucht es in Zukunft überhaupt noch viele Pfarrer? Oder wird im Kirchen kreis Werra-Meißner weiter fusioniert und rationalisiert?

Wir werden für jeden Pfarrer, für jede Pfarrerin, die zu uns kommen will, ein geeignetes Arbeitsfeld finden. Von daher kann ich nur für das Studium der Theologie werben. Man stellt sich einfach grundlegenden Fragen, die das Menschsein neben der materiellen Grundexistenz ausmachen. Man entwickelt Ideen, von welchen Werten unser Zusammenleben geprägt sein kann, und erhält dann noch die Chance, in einem Beruf mit großer gestal­terischer Freiheit dies alles umzusetzen. Diese Pfarrerinnen und Pfarrer werden sicherlich auch in anderen Struktu­ren arbeiten, als wir das bisher gekannt haben. Mit Behutsamkeit wollen wir entdecken, wie wir mit einem stärkeren Teamgedanken auch über jetzige Kirchspielgrenzen hinweg ein von Gaben und Interessen geleitetes Angebot kirchlicher Themenfelder füllen können.


Der Grundstock für Gemeindearbeit sind ja nach wie vor Kirchenmitglie­ der. Die werden auch im Kirchenkreis Werra-Meißner immer  weniger. Warum ist es so schwierig, die Menschen in der Kirche zu halten?

Wir stehen in unserer Gesellschaft- und mithin unsere Kirchenmitglieder vor der Frage: Wie gewichten wir Werte wie Solidarität, umeinander Sor­gen und Sinnfragen nach Zukunft als Teile unseres Miteinanderlebens? Wir als Kirche wollen hier einen Raum geben, in dem diese Fragen gestellt wer­ den dürfen, nach Antworten gesucht und über erste Lösungsschritte nach­ gedacht wird. Ich freue mich über jeden und jede, der bzw. die daran aktiv teilnimmt, genauso wie über alle, die durch ihre Kirchenmitgliedschaft die­ses Nachdenken unterstützen. Und die es uns ermöglichen, sich um Kin­ der, um Jugendliche, um mitten  im Leben Stehende, um Alte, um vom Le­ben Gebeutelte und um Feierlustige auf ihren Wegstationen des Lebens zu begleiten.


Hat sich das Problem durch die Pandemie verschärft?

Ich habe die Pandemie erlebt als eine Zeit, in der jede und jeder auf sich selbst, auf einen ganz kleinen Kreis von Kontaktpersonen notgedrungen fi­xiert wurde. Zwangsweise mussten wir lernen, uns von Großveranstaltun­gen und von Gemeinschaftserlebnissen zu verabschieden. Und das haben wir noch nicht überwunden. Dieses Phänomen kategorisiere ich als "Ge­sellschaftliches Long-Covid". Diese zusammengebrochene Beteiligungskul­ tur nehmen wir wahr in ganz vielen Vereinen, Institutionen, Städten und Dörfern. 


An jeder Ecke wurde gerade Vatertag gefeiert. Christi Himmelfahrt scheint - wie der Reformationstag am 31. Oktober von Halloween - in den Hinter­grund gedrückt  zu werden. Nerven Sie solche Entwicklungen?

An Himmelfahrt erinnern wir uns im Kern ja daran, dass es bei allen Brü­chen und Ablehnungen, die uns im Leben widerfahren, einen Ort gibt, an dem wir gut aufgehoben  sind. Wenn wir diese Glaubensüberzeugung mit gutem Grund in Beziehung setzen können zur Dankbarkeit gegenüber un­seren Vätern - warum nicht? Feiern potenzielle und tatsächliche Väter ausgehend von einer Initiative Berliner Brauereibesitzer im späten 19.Jahrhundert sich selbst mit einer Herrenpartie, hat das sicherlich wenig mit der Würdigung der Vaterrolle innerhalb der heute eher vielfältigen, lebendigen Familienbilder zu tun.

Ich bin kein Spaßverderber (schmunzelt) und wünsche, dass allen weder der Heimweg noch das Nachhausekommen zu einem ganz eigenen "Him­melfahrtskommando" wurde.


Ist Kirche ein Auslaufmodell?

Sicherlich erleben wir als Kirche gerade einen Mitgliederverlust, mit dem einher auch ein Relevanzverlust zu spüren ist. Zugleich nehme ich aber auch wahr, wie wichtig es Menschen ist, dass es eine Institution gibt, die­ aus ihrer Überzeugung, aus unserem Glauben heraus- einsteht für Barm­herzigkeit. Die den Gedanken der Solidarität mit Schwachen nicht ins Hin­ tertreffen gleiten lässt und mit einer Vision von Gerechtigkeit, Frieden und Zukunft unser Zusammenleben immer  wieder anstachelt.


Bindung entsteht ja vor allen Dingen in jungen Jahren. Welche Konzepte bevorzugen Sie, um Kinder und jugendliche in der Kirche zu halten?

Erst wenn wir unsere Kinder in Kindertagesstätten und in einem guten Re­ligionsunterricht, einer sie in ihren Fragestellungen ernst nehmenden Konfirmanden-Arbeit und einer ihrem Entdeckungs- und Freiheitsbestre­ben Rechnung tragenden Jugendarbeit in gutem pädagogischen Sinne be­gleitet haben, können sie für sich in die Lage gesetzt werden, in freien Stü­cken abzuwägen und zu entscheiden, ob der christliche Glaube eine Di­mension ist, mit der sie ihr Leben deuten können und gestalten wollen.


Welches ist das nächste Ereignis im Kirchenkreis, das Sie Menschen, die selten in die Kirche gehen, ans Herz legen würden?

Das ist gar nicht so leicht zu beantworten, weil Begeisterung auf vielfältige Art und Weise geweckt wird. Ich empfehle die Homepage unseres Kirchen­kreises, um dort einfach mal zu stö­bern. Da finden sich ganz traditionelle, liebevoll gestaltete Gottesdienste am Sonntagmorgen in schönen Kirchenräumen, man kann zu Literaturgot­tiensten  kommen, im Grünen auf dem Meißner mit beschwingter  Po­saunenchorbegleitung Gottesdienst feiern und natürlich im Sommer auf der Waldbühne  beim Open Flair. jugendliche finden tolle Angebote für Freizeiten auf dem Segelboot oder in Norwegen. Mitdenker finden neue Impulse in den Veranstaltungen des evangelischen Forums, und Men­schen, die sich engagieren wollen, vielfältige Möglichkeiten, ihre Ideen und ihre Talente einzubringen. Die Freundinnen und Freunde guter Kirchen­musik können sich laben an lebhaftem Orgelspiel, Konzerten und Chorauftritten und noch vieles mehr.



Tauffest am Meinhardsee

Bei herrlichstem Wetter feierten 250 Gemeindemitglieder einen Tauf- und Tauferinnerungsgottesdienst am Meinhardsee. Pfr. Aschenbrenner und Pfr. Koch tauften einen Konfirmanden und drei Kinder. Im Anschluss feierte die Gemeinde bei Bratwurst und Getränken, die das Team der Gaststätte Seeterrasse bereitstellte zusammen Pfingsten. Tausend Dank an alle Helfer:innen!


Pfarrerin Jennifer Keomanee übernimmt Predigtauftrag


Am dritten Advent wurde in einem Kirchspiel Gottesdienst in Weidenhausen Pfarrerin Jennifer Keomanee den vielen Besuchern und Besucherinnen aus dem Kirchspiel Niddawitzhausen vorgestellt. Sie wird neben Pfarrerin Ellen Kallweidt im Rahmen eines Predigtauftrages zukünftig das gottesdienstliche Leben bereichern. Der stellvertretende Dekan Ralph Beyer begrüßte die ehemalige Pfarrerin aus Oberrieden ganz herzlich im Namen des Kirchenkreises .


Evangelische Kirchen haben Aktion von Brot für die Welt eröffnet – Festgottesdienst in Eschwege

Bischöfin: Genau hinsehen, wo Menschen Hilfe brauchen

Die Menschen in den Blick zu nehmen, die unter der Klimakrise am meisten leiden – dazu rufen die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gemeinsam auf. Mit einem Festgottesdienst haben sie am Sonntag, 27. November, in Eschwege (Werra-Meißner-Kreis) die diesjährige Spendenaktion von Brot für die Welt eröffnet. Seit mehr als sechs Jahrzehnten wird zu Weihnachten für das evangelische Hilfswerk gesammelt, in diesem Jahr unter der Überschrift „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft“. Die Aktion wirbt für Klimagerechtigkeit. Mit konkreter Hilfe vor Ort sollen Menschen in Bangladesch, Burkina Faso und vielen weiteren Ländern unterstützt werden, um mit den Wetterextremen besser zurecht zu kommen und ihr Überleben zu sichern. 

Klimawandel trifft die Ärmsten am stärksten

„Die 64. Aktion von Brot für die Welt führt uns mitten hinein in die beklemmenden Fragen und Erfahrungen unserer Zeit“, sagte Bischöfin Dr. Beate Hofmann und stellte fest: „Der Klimawandel trifft die Menschen, die am wenigstens zur Klimaerwärmung beitragen, am stärksten.“ Millionen Menschen seien in den Entwicklungsländern in ihrer Existenz bedroht, ergänzte Oberkirchenrat Detlev Knoche, der Leiter des Zentrums Oekumene von EKHN und EKKW. Er mahnte: „Es ist höchste Zeit gemeinsam zu handeln“. Durch Brot für die Welt werden Kleinbauern vor Ort in umweltfreundlichen und effizienten Anbaumethoden geschult und mit dürre- und salzresistentem Saatgut ausgestattet, erläuterte Knoche. Durch Wissensaustausch profitierten viele Familien langfristig gesundheitlich und wirtschaftlich. Spendengeld helfe, innovative Ideen und Konzepte zu fördern.

Klima, Armut und Frieden hängen zusammen 

„In diesem Jahr haben wir ja ganz eindrücklich und konkret erlebt, wie Klima, Armut und Frieden zusammenhängen“, sagte Bischöfin Hofmann vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und dessen Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise weltweit. Aktionen wie Brot für die Welt leisteten im Kampf gegen den Hunger wirksame Hilfe. Ausreichend sei dies aber nicht: „Das, was wir für Klimaschutz tun, ist höchstens lau, auch wenn die Kirchen kalt und die Büros kühler als sonst sind“, so die Bischöfin in ihrer Predigt (Offb 3, 15-16). Dies führten die Klimaprotestler „mit ihren tollkühnen und manchmal auch irrsinnigen und Recht brechenden Aktionen deutlich vor Augen“, so Hofmann. „Ihr verzweifelter Ruf klingt wie ein Echo des biblischen Textes“, der seinerseits zur Umkehr aufrufe. „Still werden, genau hinsehen, wo es Menschen schlecht geht und wo sie Hilfe brauchen“ – auch das gehöre zum Advent, machte die Bischöfin deutlich. „Jede Hilfeleistung, jedes Zeichen von Verbundenheit, jeder Schritt zum Frieden, jeder Beitrag zu Gerechtigkeit lässt etwas aufscheinen vom Reich Gottes, auf das wir warten.“ 

Lateinamerikanische Musik

Mitwirkende am Festgottesdienst in Eschwege waren unter anderem Pfarrerin Sieglinde Repp-Jost, Dekanin Ulrike Laakmann, Harald Nolte und Horst Koth vom Kirchenvorstand sowie Martin Stange, Obermeister der Bäcker-Innung Werra-Meißner. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst durch ein Ensemble der Kantorei Eschwege unter der Leitung von Bezirkskantorin Susanne Voß. Im Mittelpunkt stand die Weihnachtskantate „Navidad nuestra“ von Ariel Ramírez. „Die Liedtexte verbinden die Geburt Jesu eng mit der Natur“, erläuterte Pfarrerin Repp-Jost. 

Abschluss der 5000-Brote-Aktion
Die diesjährige 5000-Brote-Aktion hat in dem Gottesdienst ihren Abschluss gefunden. Inzwischen beteiligen sich nahezu alle Landeskirchen an der Kampagne. Konfirmandinnen und Konfirmanden backen – in der Regel in Kooperation mit Bäckereien – Brote, die sie dann gegen eine Spende an Gottesdienstbesucherinnen und
 -besucher abgeben. In diesem Jahr werden damit Projekte in Myanmar, Malawi und Paraguay unterstützt. 

Hintergrund: Brot für die Welt 
1959 rief die Evangelische Kirche erstmals unter der Aktion Brot für die Welt zu Spenden im Kampf gegen Hunger und Armut auf. Aktuell fördert das Hilfswerk mehr als 1.800 Projekte in 90 Ländern. Schwerpunkte sind die Überwindung von Hunger und Armut, die Stärkung von Bildung und Gesundheit sowie der Einsatz für Menschenrechte und Klimagerechtigkeit. 

Mehr zur 64. Aktion gibt es im Internet unter:
https://www.brot-fuer-die-welt.de/gemeinden/einewelt-einklima-einezukunft/aufruf-zur-64-aktion/

Die Kollekten an Heiligabend sind in den evangelischen Kirchengemeinden traditionell für Brot für die Welt bestimmt. Das Hilfswerk weist zusätzlich auf die Online-Spendenmöglichkeit hin.

Spendenkonto: 
Brot für die Welt
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
Bank für Kirche und Diakonie



Sonderpreis für unser Themenjahr Wald

Bei der Verleihung des Waldpreises der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck hat der Kirchenkreis Werra-Meißner für seine vielfältigen Projekte im Themenjahr Waldpreis am Mittwoch, 23.11.2022 einen Sonderpreis erhalten.  Dekanin Ulrike Laakmann freut sich darüber sehr. Sie sagt: "Wir freuen uns sehr, dass die Veranstaltungsreihen des Evangelischen Forums, Gottesdienste, unser erster Waldkirchentag und weitere Angebote zum Thema `Wald – viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten und in vielen Kooperationen´  von der Jury der Landeskirche so gewürdigt wurden. Wir freuen uns auch, dass die gelungenen Kooperationen mit dem Jugendwaldheim, Hessen Forst, Geo-Park, der Adam von Trott-Schule in Sontra und einzelnen Kirchengemeinden so gute Resonanz gefunden haben (auch die Gemeinde Weißenborn hat für ihr Projekt „Waldbaden“ eine weitere Auszeichnung bekommen) – eine schöne Bestärkung weiterer Planungen! Denn das Thema Wald ist nicht abgeschlossen – unser Wälder, auch mit eigene Waldanteilen der Kirchengemeinden, als anvertraute Schöpfung, Kraftquellen und bedrohte ,Mitgeschöpfe‘ werden uns auch im nächsten Jahr in unterschiedlichen Veranstaltungsangeboten wichtig sein."

Waldpreis der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck

Erstmals hat die Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) ihren jährlichen Umweltpreis als Waldpreis verliehen. Damit würdigt sie Aktivitäten und Projekte in ihren Gemeinden, Kirchenkreisen und Einrichtungen, die Bezug zum Thema Wald haben und das Bewusstsein dafür fördern. In herausragender Weise ist dies der Evangelischen Kindertagesstätte Willingshausen (Schwalm-Eder-Kreis), dem Kirchenkreis Hanau und der Kirchengemeinde Willingen (Landkreis Waldeck-Frankenberg) gelungen. Sie hatten sich in den jeweiligen Kategorien Kinder, Jugendliche und ‚generationenübergreifend‘ durchgesetzt und wurden mit je 1000 Euro belohnt. Insgesamt wurde ein Preisgeld von 4700 Euro ausgeschüttet.

Bischöfin: „Waldbewusstsein“ entwickeln und in konkretes Handeln umsetzen

„Unsere Kirche ist besonders mit dem Wald verbunden“, sagte Bischöfin Dr. Beate Hofmann bei der Preisverleihung am Mittwochabend im Rahmen der Synodaltagung in Hofgeismar. „Wir leben im, am, von und mit dem Wald. Und darum können wir nicht achtlos daran vorbeigehen, dass der Wald leidet“, sagte sie. Ein „Waldbewusstsein“ entwickeln und in konkretes Handeln umsetzen – diese Aufgabe habe sich die EKKW als „Waldkirche“ gestellt. Der Waldpreis zeige, „wie wir in unserem christlichen Glauben Wald und Kirche verbinden und Schritte zu einem nachhaltigen Leben gehen, das auch den Wald gut leben lässt“.

Regierungspräsident würdigte Preisträger und übergab Urkunden

„Wir haben das Wissen über den Wald verloren“, stellte Regierungspräsident Mark Weinmeister in seiner Laudatio fest. Deswegen sei es so wichtig, insbesondere jungen Menschen den Wald und seine schützenswerten Funktionen wieder näherzubringen. Der Wald sei CO2-Speicher, Biotop, Umgebung für schützenswerte Arten, Rohstoff- und Energielieferant sowie Naherholungsgebiet, listete Weinmeister auf. Mit 42 Prozent Waldanteil sei Hessen zusammen mit Rheinland-Pfalz das waldreichste Bundesland, der Wald aber auf einer Fläche so groß wie 120 000 Fußballfelder nachhaltig geschädigt. Vor diesem Hintergrund lobte er die Landeskirche, dass sie das Thema Wald ins Bewusstsein rücke. In Vertretung der hessischen Umweltministerin Priska Hinz, die ihre Teilnahme kurzfristig absagen musste, nahm der Regierungspräsident die Preisverleihung vor. 

Aktion: Landeskirche will bis zu 750 000 Bäume pflanzen

Auch nach der Verleihung des Waldpreises bleibt der Wald im Fokus: Die Landeskirche wolle daran mitwirken, dass Bäume zu einer guten Zukunft beitragen, kündigte Bischöfin Hofmann an. In den kommenden acht bis zehn Jahren sollen daher Bäume auf dem Gebiet der EKKW gepflanzt werden: „Nicht 7000 wie Joseph Beuys damals in Kassel, sondern eher 700 000 oder 750 000 Bäume in ganz Kurhessen-Waldeck, für jedes Kirchenmitglied einen“, erläuterte die Bischöfin. Darunter sollten nicht nur Eichen sein, sondern Bäume, die in der Region und dem Klima gemäß sinnvoll wachsen und gedeihen könnten. 

Startschuss ist der Tag des Waldes am 21. März 2023; weitere Partnerinnen und Partner seien vonnöten. „Denn wir wollen nicht nur auf Kirchenland pflanzen, sondern wo immer es sinnvolle Möglichkeiten gibt“, sagte die Bischöfin. In Kooperation mit Försterinnen und Förstern von Hessen Forst, Waldbesitzenden, Waldpädagoginnen und -pädagogen und Waldbegeisterten wolle die EKKW dazu einladen, dass Kitagruppen, Konfirmandinnen und Konfirmanden, Jugendgruppen, Familien und Gemeinden Bäume pflanzen und sie im Wachsen begleiten, besuchen, gießen, und schützen.

Hintergrund

Die Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) besitzen zusammen rund 2.000 Hektar Wald. Nicht nur deshalb beschäftigt sich die Fachstelle Kirche im ländlichen Raum längst mit dem Thema. Der Zustand des Waldes war 2022 Grund für die EKKW, ein Waldjahr auszurufen, um auf die besorgniserregende Situation im Wald aufmerksam zu machen. Zahlreiche Veranstaltungen und Dialoge mit unterschiedlichen Partnern rund um das Ökosystem haben bereits stattgefunden. Das Thema Wald wird in der EKKW weiter im Fokus bleiben. 


Hinweis: Weitere Informationen zum Thema Wald und Kirche sowie zu allen Bewerbungen gibt es unter www.ekkw.de/wald






3. Witzenhäuser Frauenmahl am 14. Mai 2022 - Rückblick

Zum dritten Mal lud der Kirchenkreis, die Frauenarbeit des Gustav-Adolf-Werkes und die Frauenarbeit der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck am 14. Mai 2022 zum 3. Witzenhäuser Frauenmahl ein. Bei Tischgesprächen unter Frauen wurde dabei die Zukunft von Religion und Kirche diskutiert.

Impressionen von diesem Tag finden sich hier:

frauenmahl.de




Jubiläum 500 Jahre Kirche in Weidenhausen

Kirche ist Lebensbegleiterin und fester Halt

Runder Geburtstag in Weidenhausen: Die Kirche, erbaut 1522, steht seit 500 Jahren am selben Ort

Die Kirche ist das älteste Gebäude in Weidenhausen, wie Ortsvorsteher Uwe Sommermann betonte. Sie erhebt sich seit 1522 in der Ortsmitte und ersetzte damals eine katholische Kapelle, die der Heiligen Katharina im 13. Jh. geweiht worden war. Zum 500-jährige Geburtstag der Kirche wurde ein Festgottesdienst gefeiert, in dem die Dekanin des evangelischen Kirchenkreises Werra-Meißner, Ulrike Laakmann, die Festpredigt hielt. „Eine Kirche ist ein Denkmal, das Himmel und Erde verbindet“, sagte sie. „Sie ist auch Lebensbegleiterin, denn wichtige Ereignisse von der Taufe über die Trauung bis hin zur Trauerfeier finden hier statt. Kirche ist aber auch die Gemeinschaft der Menschen, die Gott als einen Teil ihres Lebens ansehen. Somit sind Sie alle die lebendigen Steine dieser Kirche.“

Vor dem Gottesdienst wurden die Besucher auf Zettelchen gefragt, was Kirche für sie bedeute. Die Antworten heißen etwa: „Zuversicht, Freude und Liebe“, oder „ein Ort der Besinnung, an dem ich Kraft schöpfe“, aber auch „Verbindung zu Gott im Alltag“, „ein Raum der Entschleunigung“, „schöne Erinnerungen an den Kindergottesdienst“ oder „ein fester Anker in schnelllebigen Zeiten“. In Weidenhausen ist Kirche aber auch „dann, wenn Anneliese Kolbe kommt“. Die ältere Dame bringt die Kirche zu den Gemeindemitgliedern, besucht sie zu Hause und bringt Nachrichten und Blättchen. Während der Corona-Epidemie war dies ein unverzichtbarer Dienst im Ort, um die Gemeindemitglieder zu verbinden. Zum Dank erhielt die Rentnerin einen Rosenstock für den Garten.

 Petra Landefeld-Zbierski vom Kirchenvorstand hatte in den Archiven nachgesehen und erinnerte die Gemeinde an drei Vikare, die tatsächlich im Ort wohnten, Vikar von Schulze, Helmut Wöllenstein und Heinrich Weppler. „Gerne hätte ich die drei als Gäste zum runden Geburtstag der Kirche eingeladen“, sagte sie, „doch zwei von ihnen sind leider schon verstorben.“ Sie erinnerte auch an das Missionswerk Adelshofen, das in ihrer Kindheit den Kindergottesdienst in Weidenhausen eingerichtet hatte. Er sei für viele der inzwischen Erwachsenen prägend gewesen. Heute begleitet die engagierte Arbeit von Pfarrerin Ellen Kallweidt die Menschen auf ihrem Weg.

„Dieser Kirchenraum soll immer mit der Bitte um Frieden gefüllt sein und festen Halt geben in Zeiten, in denen vieles ins Wanken gerät“, sagte Dekanin Laakmann. In den letzten Jahren wurden viele Hürden von der Pfarrerin und der Gemeinde gemeinsam gemeistert und neue Wege eingeschlagen. Der Gottesdienst darf jetzt auch draußen stattfinden. Doch neue Herausforderungen klopfen an: Soll man die Kirche heizen, im Winter bei Energieknappheit? Oder Gottesdienst in warmer Kleidung feiern? Dies wird zu überlegen sein. Anschließend an den Gottesdienst fand ein Stehempfang im Freien statt, den die Mitglieder des Kirchenvorstands mit leckeren Häppchen ausrichteten.

Pfarrer Rolf Hocke in Ruhestand verabschiedet

Liebe zur Musik, zur indischen und jüdischen Kultur

Pfarrer Rolf Hocke hat sich nach 38 Berufsjahren als Pfarrer in Waldkappel in den Ruhestand verabschiedet

Im Oktober 1984 trat Rolf Hocke seine Stelle als Pfarrer in Waldkappel an, zusammen mit seiner Frau Iris, jetzt ist er in den Ruhestand gegangen. „Damals gab noch zu viele Pfarrer, und so waren wir froh, dass wir beide auf einer halben Stelle arbeiten konnten“, erzählt er über die Anfänge. Die Uhren schlugen damals auf den Dörfern anders, zwei Gottesdienste fanden am Sonntag-Vormittag statt. „Um 13 Uhr spätestens war die Hütte voll“. Die Arbeit habe sich in 38 Jahren verändert. „Die Pandemie hat uns in den vergangenen zwei Jahren auch als ein Kooperationsraum näher zusammengeschweißt“, sagt er. Nicht nur die Konfirmanden, auch die Gottesdienstbesucher kommen nun von den Dörfern zusammen.

Über 30-mal war der Pfarrer mit einer Gruppe in Taizé in Frankreich, da er die Kombination aus Singen und Stille an diesem besonderen Ort liebt. Selbst die mitfahrenden Jugendlichen hätten sich bei diesen Fahrten zu Gesprächen geöffnet, die er sonst nie mit ihnen hätte führen können, sagt er. Geboren ist Rolf Hocke in Naumburg bei Kassel, ein Nordhesse, der sich in Waldkappel eingefügt und Dialektforschung betrieben hat. Zusammen mit der Gemeinde hat er ab 1999 nach alten Ausdrücken gesucht, die 2011 in das Waldkappler Wörterbuch geflossen sind und nebenbei auch verschüttete Erinnerung hervorgebracht haben. Leute zum Erzählen zu bringen, macht er gern, deshalb hat er auch das Waldkappler Erzählcafé mitbegründet, eine Institution, die immer noch lebendig ist.

Rolf Hockes Interesse für die jüdische Geschichte und Kultur führte dazu, dass er sich viele Jahre lang für den Erhalt der ehemaligen Synagoge im benachbarten Harmuthsachsen eingesetzte. Zunächst erfolgreich. Mit Mitteln des Landes Hessen konnte der Fachwerkbau von einem Pächter saniert werden und erhielt 2004 den Hessischen Denkmalschutzpreis. Seither gibt es seitens des Eigentümers Verhandlungen über den Verkauf, jedoch noch ohne Ergebnis. „Die Verhandlungen sind aber noch nicht zu Ende“, sagt der beharrliche Pfarrer. „Es besteht immer noch Grund zur Hoffnung.“

Während der vergangenen gut 40 Jahre war der Waldkappler Posaunenchor eine feste Größe im Kreis und konnte ein starkes Ensemble aufweisen. Es wurden sogar Profimusiker als Chorleiter engagiert. Auch der Kirchenchor wurde 10 Jahre lang erfolgreich von Andreas Worm geleitet. Doch wie alle örtlichen Vereine erlebten auch diese Ensembles in den letzten Jahren ihren Niedergang. Pfarrer Hocke hat den Chor bis kurz vor Ausbruch der Pandemie selbst übernommen, um ihn am Leben zu erhalten, sogar eigene Stücke für die Sängerinnen und Sänger geschrieben. Doch das Corona-Virus hat auch hier für Einschränkungen gesorgt.

1983 ging der Kirchenkreis Eschwege eine Partnerschaft mit einer Kirchengemeinde in Indien ein, sodass 1993 Ravi und Hanna Niranjan für sieben Jahre als ökumenische Mitarbeiter in Waldkappel wirkten. Da Rolf Hocke den indischen Dialekt „Kannada“ schreiben und lesen kann, hat er es sich zur Aufgabe gemacht, indische Kirchenlieder in Lautschrift zu übersetzen, so dass sie auch von Menschen gesungen werden können, die diese Sprache nicht sprechen. Dazu hat er bei einem Studiensemester in Indien bei der Dorfbevölkerung Melodien gesammelt und transferiert. Diese Aufgabe wird ihn noch weiter beschäftigen, auch im Ruhestand, glaubt er: „Im Archiv der Missionsgesellschaft schlummern noch viele Schätze.“

Früher, sagt er, hätte er ein schlechtes Gewissen gehabt, als Pfarrer nur bis 65 Jahre durchzuhalten. Doch sein Körper gab ihm zu verstehen, dass es jetzt erstmal genug ist. Mit seiner Frau zieht er in den Schwarzwald, zu deren Familie und genießt dort seinen wohlverdienten Ruhestand. 

Motorradnachmittag an der Paul-Moor Schule

Obwohl es ein wenig nieselte, folgten 100 Eltern und Schüler am vergangenen Samstag der Einladung zum Motorradnachmittag an der Paul-Moor-Schule in Reichensachsen.
Nach zweijähriger Pause konnte endlich auch diese Tradition wieder aufgenommen werden, bei der sich die Motorradfreunde um Pfarrer Ralph Beyer im Rondell der Schule einfanden, um den kleinen und großen Schülern das Erlebnis einer Motorradtour zu ermöglichen.
Mit mehr als 40 Motorrädern, Gespannen und Quads boten die Biker einen imposanten Einzug auf das Parkplatzrondell der Schule, lautes Geheul der Maschinen und die Vorfreude auf den Gesichtern der angehenden Jungbiker inbegriffen.
Der stellvertretende Dekan Ralph Beyer freute sich über die tatkräftige Unterstützung der Knieschleifer Werra-Meissner, die Teilnahme der Sons us NOH und der Quadfreunde, die flankiert wurden durch weitere Fahrer auf ihren Motorrädern, Quads und Gespannen.
Dann ging es schnell zur Sache: Die Kinder und Jugendlichen durften sich zwischen der Teilnahme an einer großen oder einer kleinen Ausfahrt entscheiden und brachen dann mit den Bikern auf deren Feuerstühlen auf, um den Asphalt glühen zu lassen. Wer sich nicht auf den Rücksitz traute, durfte im Beiwagen eines Gespanns oder dem Rücksitz eines Quads Platz nehmen. Für alle, die sich dieser Mutprobe unterzogen, gab es eine Urkunde.
Bei Kaffee, Kuchen und Würstchen ließen es sich die Familien und mitgereisten Gäste gut gehen und warteten erwartungsvoll auf die Ankunft der Motorradfahrer mit ihren Kindern, die mit Stolz und Freude auf den Gesichtern zurückkamen.
Die Schulleiterin Heike Henn zeigte sich wie Ihre Kolleginnen und Kollegen begeistert und dankte allen beteiligten Bikern ganz herzlich für deren großartige Bereitschaft den Schülern und Schülerinnen solch einen außergewöhnlichen Nachmittag zu schenken. Einen besonderen Dank richtete sie an Ralph Beyer durch dessen Engagement und Einsatz dieser Nachmittag so stattfinden konnte.
Es bleibt die Erinnerung an Feueröfen, vorbeirasende Häuser, Bäume und Felder und die Vorfreude auf kommende Ausfahrten. 

(Text und Bild:)(c) Johanna Wiegand)

Auf den Spuren des Wandels - Frauengottesdienst in Oberrieden

Im Rahmen der Reihe "Maria, Eva & Co." fand am 17.07.2022 in der Georgskirche in Oberrieden der diesjährige Frauengottesdienst zum Thema "Spuren des Wandels" statt. Frauen aus verschiedenen Gemeinden hatten ihn zusammen mit Pfarrerin Kerstin Ortmann vorbereitet. Anhand der Bibelstelle von Jesaja 35, 1 - 10 in der Prophet Jesaja den Israeliten nach ihrer Rückkehr aus der Gefangenschaft in Babylon eine positive Prophezeiung zu kommen ließ, wurden Parallelen zum heutigen Leben gezogen. Mit Hilfe von Stationen wurden die Bibelverse durch Impulse und Fragen zur Reflektion lebendig. (1) Wüste - wo sind Wüsten in meinem Leben? Wie ist es, wenn Wasser die Wüste zum Blühen bringt? (2) Karmel und Scharon - grüne Berglandschaft - die Berglandschaft ist fruchtbar und heute? Wir erleben den Klimawandel. Wo ist die Natur gefährdet, wo ist das Leben der Menschen gefährdet? (3) Weg -wie sieht ein sicherer Weg für mein Leben aus? Was gibt mir Halt in meiner Gebrechlichkeit? Wer mochte, konnte dies auf vorbereiteten Fußabdrücke schriftlich darlegen und seine Spuren auf den vorbereiteten Weg durch die Kirche legen. Aufgrund der hohen Corona-Inzidenzen fiel der anschließende Imbiss aus, dafür gab es einen kleinen Umtrunk vor der Kirche, bei dem die Frauen miteinander ins Gespräch kamen und sich austauschen konnten. Die Kollekte dieses Gottesdienste wurde an die ukrainische Frauengruppe im Familienzentrum Bad Sooden-Allendorf gespendet . Einige Frauen waren ebenfalls im Gottesdienst anwesend und berichteten über das Familienzentrum und ihre Gruppe.

Die "Maria, Eva &Co. -Gottesdienste" sollen Wege aufzeigen, wie Frauen sich gegenseitig stärken können. Sie sind geprägt durch aktuelle Themen, Bibelarbeit und Kreatives und möchten Frauen einen Freiraum geben, sich in ihre Welt und ihre Glauben besser zu erfahren. Die Vernetzung der Frauen untereinander über die eigenen Kirchengemeinden hinaus spielt dabei eine große Rolle und fördert die Zusammenarbeit in den Kooperationsräumen und im Kirchenkreis nach dem Motto "Von Frauen, für Frauen und mit Frauen".
(Ch. Behringer)


Harald Aschenbrenner neuer Pfarrer in Jestädt

Kirchentagsstimmung in Jestädt

Einführung von Pfarrer Harald Aschenbrenner nach nur kurzer Vakanz

 

Die Kirchenfahne vor dem strahlend blauen Himmel, Kirchentagshocker vor der Kirche , jung und alt waren aus den Gemeinden des Kirchspiels ,Meinhard I‘ (Jestädt, Hitzelrode, Motzenrode und Neuerode) und aus dem Kirchenkreis gekommen, um Pfarrer Harald Aschenbrenner als neuen Pfarrer zu begrüßen. „Der neue Pfarrer ist kein Unbekannter“ nahm Dekanin Laakmann in ihrer Einführungsansprache die Schlagzeile des Zeitungsporträts und die Tatsache auf, dass der neue Kollege vor seiner Zeit als Militärpfarrer und Militärdekan bereits früher im benachbarten Kirchspiel Niddawitzhausen gewesen ist. „Aber man steigt niemals in den gleichen Fluss!“ betonte die Dekanin. Dass die Zeiten sich für Kirche und Gesellschaft gewandelt haben bzw. jetzt gerade sehr verändern, nahm auch der neue Seelsorger in seiner Predigt mit vielen aktuellen Bezügen auf. „Ich komme zwar zurück in den Kirchenkreis, aber ausgerechnet eine biblische Aufbruchsgeschichte ist heute im Gottesdienst dran!“ predigte Pfarrer Harald Aschenbrenner und ermutigte zu gemeinsamen neuen Wegen - unter Gottes Segen…

Schwungvoll musizierte Beiträge von Chor und Keyboard bildeten den festlichen Rahmen des Gottesdienstes, an dem auch Mitglieder aus den Kirchenvorständen und der Nachbarkollege Pfarrer Rainer Koch beteiligt waren. Er hatte nur für eine kurze Übergangszeit die Vertretung übernehmen müssen. In den anschließenden Grußworten wurde Pfarrer Aschenbrenner auch von Bürgermeister Brill, Ortsvorstehern, dem katholischen Kollegen Pfarrer Lukes und nochmals von den Kirchenvorständen herzlich willkommen geheißen, ehe das Einführungsfest mit anregenden Gesprächen bei guter Bewirtung ausklang. Kirchentagsstimmung in Jestädt….


Bild von links nach rechts: Dekanin Ulrike Laakmann, Pfarrer Harald Aschenbrenner, Kirchenvorsteherin und Lektorin Silke Raschner-Heuckeroth und Pfarrer Rainer Koch (Foto: Bernd Hampel). 

Pfarrer Henrik Heinicke eingeführt

Friedensgebete und Beifall für den „neuen, alten Pfarrer“

Festliche Einführung im Großkirchspiel Herleshausen-Nesselröden

 

„Standing ovations“ in einem Gottesdienst kommen nicht häufig vor – bei der Einführung von Pfarrer Henrik Heinicke im gut besuchten Dorfgemeinschaftshaus in Herleshausen war es nach Gebet und Segen durch Dekanin Ulrike Laakmann soweit: langanhaltender, herzlicher Beifall für Pfarrer Henrik Heinicke, der sich nach erfolgreichem Probedienst in Witzenhausen und Herleshausen-Nesselröden erfolgreich auf die halbe Pfarrstelle im Großkirchspiel beworben hatte. Von einer geradezu modellhaften Aufgabenteilung mit klaren Zuständigkeiten in der Seelsorge und gaben- und interessenorientierten gemeindeübergreifenden Arbeitsbereichen sprach die Dekanin in ihrer Einführungsansprache, in der sie sich bei dem Pfarrteam Henrik Heinicke und Katrin Klöpfel und bei den Kirchenvorständen für das gute Zusammenspiel und Engagement auf den neuen Wegen ausdrücklich bedankte. Ausdrücklich würdigte sie auch die sorgfältige und zuverlässige Arbeit „mit viel Kraft und Zeit“ für die Baustellen des Pfarramts, die in der theologischen Ausbildung so nur wenig vorbereitet werden können.

Sein besonderes Interesse an friedensethischen Fragen wurde in der Predigt von Pfarrer Henrik Heinicke spürbar und ansprechend deutlich. Berührend erzählte er von einer ehemaligen Kindersoldatin, ihrem ermutigenden späteren Dienst für den Frieden und der Hoffnung, die die frühe persönliche Begegnung mit ihr auch in ihm geweckt hatte: „Ist’s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden“ bezog Pfarrer Heinicke in Predigt und Fürbitte auch auf die aktuelle Situation in der Ukraine. Da sich die Gemeinde aktuell mit und für geflüchtete Menschen einsetzt, wurde das abschließende Gebet für Mitfeiernde auch ukrainisch übersetzt- im Gottesdienst ein sehr besonderer, intensiver Moment.

Willkommensgrüße und der Dank für die bisherige Zusammenarbeit in kreativen und heiteren Beiträgen und ein kleiner Empfang vor der Burgkirche im Anschluss an den Gottesdienst erfreuten nicht nur den „neuen“, aber schon vertrauten Pfarrer. Viele strahlende Gesichter…..


Mitwirkende im Gottesdienst:

Kirchenvorstand Alexis Prinz von Hessen, Pfarrerin i.R. Marita Fehr, Dekanin Ulrike Laakmann, Pfarrer Henrik Heinicke, Pfarrerin Katrin Klöpfel, Dr.Eva Susann Neitzel, Olga Kovel, Nele Wetterau, Anastasia Röthig (Siehe Bild)

Kirchengemeinde Hundelshausen mit hoher Förderung belohnt

Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) belohnt den Einsatz der Kirchengemeinde Hundelshausen für ihr Kirchengebäude.  

Für das Projektjahr 2021 wurden insgesamt zehn Bauprojekte in sieben Kirchenkreisen mit einem Gesamtbetrag von 519.800 Euro gefördert. Das besondere Engagement der Gemeinden wurde am 28. Juni in einer Feierstunde in Kassel gewürdigt.

78.700 Euro wird die Gemeinde Hundelshausen für die Innensanierung der Hundelshäuser Kirche aus der Förderung erhalten.

Gemeinsam mit Kirchenvorstehern durfte Pfarrer Dr. Christian Schäfer  während der Feierstunde vom großen Engagement seiner Gemeinde berichten und über die gemachte Erfahrung: Dass einander zuhören und einander etwas zutrauen eine gute Grundhaltung für die Arbeit vor Ort sind, und dass einfach anfangen und mutig loslegen seiner Gemeinde und unserer Kirche gut zu Gesicht stehen.

Als «starke Anker für die Gegenwart Gottes unter uns» bezeichnete Bischöfin Dr. Beate Hofmann die Kirchengebäude in ihrem Grußwort. Kirchen zögen Menschen an, die Ruhe und Orientierung sowie eine «zuverlässige Anlaufstelle» suchten, um sich auf Gottes Gegenwart besinnen zu können, sich zu treffen oder miteinander Gottesdienst zu feiern. «Doch leider fällt manchen beim Thema Kirchengebäude weniger die Besinnung auf die Gegenwart Gottes oder eine ausstrahlende Gemeinde ein, sondern eher bröckelnder Putz, abblätternde Farbe oder eine Orgel, die merkwürdige Töne von sich gibt», räumte die Bischöfin ein. Sie lobte den Einsatz der Ehrenamtlichen sowie der Pfarrerinnen und Pfarrer, ihre Kirchen als Anlaufstellen zusichern und ermunterte die Gemeinden, ihre Kirchen «mit dem gleichen Schwung und Engagement zu nutzen, zu füllen und ausstrahlen zu lassen, mit dem Sie jetzt für Renovierung und Erhaltung gesorgt haben. Denn dann wird die sichtbare Kirchenerhaltung auch eine geistliche Kirchenerhaltung und Entwicklung.»


Der Beitrag der Hessenschau zur Innensanierung der Kirche in Hundelshausen und der Feierstunde in Kassel kann abgerufen werden unter:

https://www.hessenschau.de/tv-sendung/foerderbescheide-fuer-evangelische-gemeinden,video-170744.html

 






Ankunft und Abschied im Kirchenkreis

Ankunft und Abschied: Drei Mal Wechsel im Pfarramt

Pfarrerin Frauke Leonhäuser kommt nach Germerode

Pfarrerin Frauke Leonhäuser übernimmt die landeskirchliche Pfarrstelle für Spiritualität und geistliches Leben am Kloster Germerode. Zuvor war sie Gemeindepfarrerin in Niestetal. In der romanischen Klosterkirche wurde sie von Pfarrer Lars Hillebold, dem Referenten der Landeskirche für Gottesdienste, in ihr Amt eingeführt. Die Dekanin des Evangelischen Kirchenkreises Werra-Meißner, Ulrike Laakmann, dankte bei dieser Gelegenheit auch dem Vorgänger, der lange Jahre die Arbeit mit Pilger:innen und Seminarteilnehmer:innen am Kloster Germerode maßgeblich geprägt hatte: Pfarrer Dr. Manfred Gerland.

In ihrer ersten Predigt ging Frauke Leonhäuser auf die Frage nach der Spiritualität ein. Diese sei in der christlichen Tradition tief verwurzelt, es sei der Blick in die Welt hinter dem Horizont des Lebens, ein Vertrauen in Gott und Jesus Christus, das die Kraft gebe, mit der man jede Situation des Lebens meisten könne. „Mit dieser Kraft können wir das ‚mehr‘ des Lebens entdecken“, sagte sie. „Es ist die Erfahrung des Lichts, die Freude über neues Leben, die Gewissheit, dass Gott auch in schwierigen Situationen zur Seite steht.“

Pfarrerin Leonhäuser ist nun auch für die Geschäftsführung des Seminarhauses am Kloster zuständig, ebenso wie für die Netzwerkarbeit in der Landeskirche. Sie hat sich vorgenommen, auch neue Wege einzuschlagen und neue Möglichkeiten in der Region zu erschließen, etwa in der Zusammenarbeit mit dem Geo-Naturpark Frau-Holle-Land, der sein Büro ebenfalls im Kloster hat. Mit ihren Grußworten hießen Landrätin Nicole Rathgeber, der stellv. Dekan des Kirchenkreises, Ralph Beyer, sowie Bürgermeister Friedhelm Junghans die Pfarrerin willkommen. Die geistliche Begleitung sei in unserer von Krisen geschüttelten Zeit besonders wichtig, betonten sie.

Pfarrer Dr. Martin Hallaschka wechselt nach Harleshausen

Pfarrer Dr. Martin Hallaschka sei zur rechten Zeit am richtigen Ort gewesen, sagte Dekanin Ulrike Laakmann - für das Pfarrteam in Hessisch Lichtenau war er eine Bereicherung. Ende 2020 trat der Pfarrer seine erste Stelle nach der Ordination an der Stadtkirche an. Nun allerdings geht er schon wieder, denn in Kassel-Harleshausen kann er eine volle Stelle antreten. Für den Familienvater ergibt sich dadurch eine Chance, die er nicht verstreichen lassen konnte.

„In kurzer Zeit war Pfarrer Hallaschka lange hier“, sagte Dekanin Ulrike Laakmann im Festgottesdienst zur Verabschiedung des Pfarrers in der Stadtkirche in Hessisch Lichtenau. „Er war in dieser Zeit immer verlässlich. Man konnte bei ihm jederzeit anklopfen, und er hat viele neue Impulse gegeben.“ So hat der Pfarrer während der Corona-Pandemie Gottesdienste auf You-Tube übertragen und auch auf diesem Kanal überzeugend für die Freundschaft mit Gott geworben. Auch der Kirchenvorstand in hessisch Lichtenau lässt den Pfarrer nur ungern gehen. „Pfarrer Hallaschka ist mutig, tatkräftig, wortgewandt und bezieht klare Positionen“, sagte Gerd Krause. „Er hat bei uns mehr als gute Arbeit geleistet, er hat unverwechselbare Spuren eingeprägt.“

Pfarrer Axel Aschenbrenner wechselt nach Nieder-Vellmar

Seit 2015 war Axel Aschenbrenner Pfarrer des Kirchspiels Sontra, seine erste Pfarrstelle nach der Ordination. Jetzt wechselt er nach Nieder-Vellmar. „Es war keine leichte Entscheidung“, sagte er. In Sontra habe er als Seelsorger immer die Nähe zu den Menschen gesucht, die Beziehungen seien über die Jahre hinweg gewachsen. „Das ist es doch, was das Leben ausmacht, die Momente, die man miteinander verbringt.“

Axel Aschenbrenner ist erst spät seiner Berufung gefolgt und Pfarrer geworden. Zuvor war er 20 Jahre lang in der Sozialarbeit tätig. In Sontra hat er sich deshalb stark in der Arbeit für Kinder, Jugendliche und Familien engagiert, etwa den evangelischen Kindergarten intensiv begleitet. „Da kommt der Sozialpädagoge in mir durch“, sagte er. In der Jugendarbeit war es sein Ziel, mindestens ein Drittel jedes Konfirmanden-Jahrgangs an die Kirche zu binden. Die älteren Jugendlichen wurden als Teamer ausgebildet und begleiteten etwa Freizeiten oder halfen mit, Jugendgottesdienste zu gestalten. Er war auch Kreisjugendpfarrer. Und als leidenschaftlichem Sänger war ihm die Kirchenmusik immer besonders wichtig.

In seiner Abschiedspredigt in der Stadtkirche in Sontra fragte er, welches die wirklich wichtigen Dinge im Leben sind, ohne die man nicht leben kann. Daneben gebe es die lästigen Pflichten und die Dinge, die im Grunde überflüssig seien. Jeder müsse für sich entscheiden, was was ist. „Und dabei die Freude nicht vergessen“, mahnte Axel Aschenbrenner. „Bei allem Schweren, das in der Welt passiert, brauchen wir die Augenblicke des Glücks, um Kraft zu schöpfen.“

 

 


Neuer Zuschnitt der Kirchengemeinden in Großalmerode

Neuer Zuschnitt für Kirchengemeinden

Vorstandswahlen noch in diesem Jahr – Rommerode künftig im Kirchspiel Laudenbach

 

Die evangelischen Kirchengemeinden in Großalmerode werden neu zugeschnitten. Wie die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Beate Hofmann, und die Dekanin des evangelischen Kirchenkreises Werra-Meißner, Ulrike Laakmann, bei einer Gemeindeversammlung berichteten, soll es ab dem 1. Januar 2023 eine Pfarrstelle für Großalmerode/Epterode geben. Rommerode, das bisher ebenfalls zur Kirchengemeinde „Am Hirschberg Großalmerode“ gehörte, soll zum Jahreswechsel der Pfarrstelle für das Kirchspiel Laudenbach im Gesamtverband Am Meißner zugeordnet werden.

 

Mit dieser Entscheidung reagiere die Landeskirche auf einen Antrag des Kirchenkreisvorstands und trage aktuellen Auseinandersetzungen in der Kirchengemeinde, aber auch langjährigen Überlegungen zu notwendigen Strukturfragen Rechnung, erläutert Dekanin Laakmann. Für Großalmerode/Epterode und Rommerode sollen noch in diesem Jahr Kirchenvorstandswahlen stattfinden, so dass die neuen Kirchenvorstände zum Jahresbeginn ihre Arbeit aufnehmen können. Eine Ausschreibung und Neubesetzung der Pfarrstelle Großalmerode/Epterode soll dann erfolgen, wenn ein neuer Kirchenvorstand im Verfahren mitbeteiligt werden kann, so die Dekanin.

 

Die geplante Neuordnung war Thema der Gemeindeversammlung in Großalmerode am Sonntagabend (12.Juni), zu der der Kirchenkreisvorstand und Bischöfin Dr. Beate Hofmann eingeladen hatten. Annähernd 80 Interessierte aus allen Ortsteilen (Großalmerode, Epterode und Rommerode) waren der Einladung gefolgt. Die engagierte Diskussion drehte sich zunächst um den Stellenwechsel des früheren Amtsinhabers Pfarrer Jörn Klinge, der sich erfolgreich um eine andere Stelle beworben hatte. Konflikte anlässlich des Wechsels hatten zu Rücktritten aus dem früheren Kirchenvorstand geführt. „Gerade in dieser schwierigen Situation ist uns an guten Wegen für die Gemeinden gelegen“, erklärte Bischöfin Dr. Beate Hofmann und ergänzte: „Wir wollen, dass die kirchliche Arbeit hier möglichst gut weitergeführt und weiterentwickelt werden kann.“ 

Indischer Bischof auf Kurzbesuch im Kirchenkreis

Indischer Bischof auf Kurzbesuch

Bischof Martin C. Borgai aus der Diözese Nord-Karnataka der Kirche von Südindien kam in den Evangelischen Kirchenkreis Werra-Meißner

Bis zur letzten Minute stand nicht fest, ob Bischof Martin C. Borgai ein Visum bekommen wird und somit nach Deutschland reisen darf. Doch dann endlich die erlösende Nachricht: Der Bischof kommt! Zusammen mit seinem Sekretär Vijaykumar V. Dandin besuchte der engagierte Bischof aus der südindischen Partnerkirche der Diözese Nord-Karnataka zuerst das Dekanat Melsungen und schließlich den Evangelischen Kirchenkreis Werra-Meißner. In Sontra machte er mit Präses Ludger Arnold, Dekanin Ulrike Laakmann und Pfarrer Rolf Hocke Halt in der Adam von Trott Schule zu einem Gespräch mit Schulleiter Oliver Menthe und Religionslehrer Benjamin Giesen. Mit dabei war auch Pater Susai Raj Alphonse, der neue katholische Pfarrer in Sontra im Pastoralverbund St. Gabriel.

Thema war die Partnerschaft der Gemeinden in Indien und Deutschland sowie der Austausch zwischen ihnen. Martin Borgai wurde im vergangenen Dezember zum Bischof der Kirche von Südindien (Church of South-India) gewählt; manches aus der Geschichte der Partnerschaft war ihm noch neu. In der Stadtkirche in Sontra gedachte Pfarrerin Doris Weiland dem verstorbenen indischen Pfarrer N.  Sabhapathy. Anschließend besuchten die Gäste aus Indien das Aufnahmestudio von Radio Meißner in Eschwege, wo gerade eine Sondersendung des Kirchenkreises zu Pfingsten produziert wird.

In der Sendung überbringt Bischof Borgai den Zuhörern Grüße aus Indien. Mit wie viel Intensität und Leidenschaft die Menschen in diesem Land die Beziehung zu Gott suchen, wird in seinem Beitrag, in dem er über die Auferstehung Jesu Christi spricht, mehr als deutlich. Bereits am Abend ging es für die Gäste aber schon weiter zum Frankfurter Flughafen. Denn ihr eigentliches Reiseziel ist Tallin. Dorthin – ebenfalls eine Partnerkirche der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck – hatte Bischöfin Dr. Beate Hofmann die Bischöfe der Partnerkirchen aus Indien, Namibia und Südafrika eingeladen.

Die Sondersendung des Kirchenkreises zu Pfingsten mit dem Titel: „Happy birthday, liebe Kirche!“ wird bei Radio Meißner am Pfingstsonntag und 9.05 Uhr und um 16.05 Uhr gesendet. Am Pfingstmontag ist sie um 11.05 Uhr und um 17.05 Uhr auf den UKW-Frequenzen: Eschwege 99.7 MHz und Witzenhausen 96.5 MHz zu hören, ebenso im Livestream auf: www.radiorfm.de Seit Beginn der Pandemie nutzt der Kirchenkreis auch dieses Format erfolgreich, um neue Wege einzuschlagen und neue Zielgruppen mit der frohen Botschaft zu erreichen.

Fotos:

Einzel: Bischof Martin C. Borgai der Diözese Nord-Karnataka der Kirche von Südindien

Gruppe (von links): Präses Ludger Arnold, Pfarrer Rolf Hocke, Bischof Martin Borgai mit Sekretär Vijaykumar V. Dandin und Dekanin Ulrike Laakmann im Aufnahmestudio von Radio Meißner in Eschwege.


3. Witzenhäuser Frauenmahl fragt nach Rolle der Frauen in der Krise

Frauen dürfen nicht Notnagel der Krisenbewältigung sein“


Das 3. Witzenhäuser Frauenmahl auf Burg Ludwigstein fragte nach der Rolle der Frauen in der Krise: Systemrelevant oder nur unbezahlte Sorgearbeit?


Frauen könnten nicht der Notnagel sein, der in Krisen wie Pandemie oder Krieg Familie und Gesellschaft zusammenhalte, sagte die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck, Dr. Beate Hofmann, auf dem 3. Witzenhäuser Frauenmahl des Kirchenkreises Werra-Meißner auf Burg Ludwigstein. „Die Gesellschaft kann sich nicht darauf verlassen, dass die Frauen es immer richten werden“, betonte sie in ihrem Vortrag. „Über den Wert von Sorgearbeit müssen wir nachdenken und andere Formen der Organisation finden. Frauen zerbrechen daran, wenn ihnen der Spagat zwischen Familie und Beruf immer nur selbst überlassen wird.“

Rund 85 Frauen trafen sich zum dritten Mal zum Frauenmahl auf Burg Ludwigstein mit der Bischöfin, sowie Pröpstin Katrin Wienold-Hocke. Eingeladen hatten Dekanin Ulrike Laakmann, sowie Inge Rühl, Vorsitzende der AG der Frauenarbeit im Gustav-Adolfs-Werk der evangelischen Kirche in Deutschland. Diskutiert werden sollte beim Essen über die Rolle der Frau in den neuen Krisen unserer Zeit. Findet eine Rolle rückwärts in alte Rollenbilder statt? Wo stehen Frauen in der Arbeitswelt, wenn es um die Systemrelevanz geht? Und schließlich: Wie systemrelevant ist die Kirche in dieser Zeit? Das Frauenmahl lehnt sich an die Tradition von Luthers Tischreden an, die zum 500-jährigen Luther-Jubiläum wiederbelebt wurde. Sie soll Gespräche über Theologie mit dem gastlichen Zusammensein an der Tafel verbinden.

„Die Diskussion um die Systemrelevanz der Kirche war für uns in der Pandemie eine kränkende Erfahrung“, gab Bischöfin Hofmann zu. Immerhin werde Kirche aber noch als Teil der kritischen Infrastruktur angesehen. Die Kirche sehe es nämlich als ihre Aufgabe an, für Menschen zu sorgen – und diese Motivation verbinde sie mit den Frauen. So allerdings fanden sich die Frauen in der Pandemie rasch zwischen Beruf, Homeoffice, Haushalt, Kinderbetreuung und/oder Pflege wieder – und am besten sollten sie alles gleichzeitig bewältigen. Warum das so sei? „So zeigt sich offenbar, wer sich in der Gesellschaft in schwierigen Situationen verantwortlich fühlt.“

In Italien sah die Situation ganz ähnlich aus, berichtete Cordelia Vitiello, Präsidentin der Stiftung Bethanien des Ev.-luth. Krankenhauses in Neapel, die am Beginn der Pandemie auch selbst erkrankte. „Die Pandemie hat uns Demut gelehrt, aber auch, wie wichtig Solidarität ist“, sagte sie. „Aus dieser Erfahrung sollten wir Notfallpläne für die Zukunft entwerfen.“ Katrin Wienold-Hocke machte deutlich, dass Menschenhandel und Zwangsprostitution für Frauen in beiden Krisen - der Pandemie und dem Krieg in der Ukraine - zugenommen hätten. Charlotte Bellin, Leiterin der Ev. Altenhilfe Gesundbrunnen Kassel zeigte auf, mit welchen Einschränkungen Bewohner und Pflegepersonal in der Pandemie zu kämpfen hatten, etwa mit dem belastenden Besuchsverbot, der Impfflicht oder, dass von den Mitarbeiterinnen erwartet wurde, ihr Privatleben zum Schutz der Bewohner einzuschränken.

„Die Bewohner aber haben alles erduldet, was ihnen gesagt wurde“, sagte Bellin. Auch Sarah-Marie Niggemann, Leiterin Soziale Betreuung des Seniorenzentrums Rotes Kreuz, und Karina Kördel von der Evangelischen Kindertagesstätte Forellenfänger erzählten aus der Perspektive als Teil der systemrelevanten Berufe. Sie bekamen zuerst Aufmerksamkeit für ihre Arbeit, doch im Fortgang der Pandemie hieß es für sie vor allem, den Kindern und alten Menschen bei der Bewältigung der Probleme zu helfen, die die wochenlangen Einschränkungen mit sich brachten, etwa den Verlust von Sprachfähigkeit oder Defizite im frühkindlichen Lernen. Viele Probleme blieben allein am Pflege- und Betreuungspersonal und an den „verzweifelten Müttern“ hängen. Sie beide wünschten sich, dass es zukünftig wieder mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft geben möge.

Musikalisch umrahmt wurde das Mahl von Regine Brunke (Cello) und Regine Kändler (Violine), die ihren Instrumenten frühlingshafte Vogelstimmen entlockten. Bei einem dreigängigen, vegetarischen Essen des Bistros Amélie der Werraland-Lebenswelten, entstanden eindringlich geführte Tischgespräche zu diesen Themen. Ein Kreis aus emsigen Helferinnen um Gudrun Braun, Iris Hahn und Barbara Bürkert sorgte für die wunderbare, flexible Bewirtung.



Kirchenkreis in Landessynode gut vertreten

In der neuen Landessynode ist der Kirchenkreis gut vertreten

 

Vom 05. bis zum 07. Mai traf sich die neugewählte 14. Landessynode der EKKW zu ihrer konstituierenden Sitzung in Hofgeismar. „Endlich!!“, war eine oft gehörte Äußerung der Synodalen, die schon in der letzten Legislaturperiode der Synode angehörten, denn durch die Corona – Pandemie fanden die Tagungen in den letzten beiden Jahren fast ausschließlich digital statt und alle genossen es, sich persönlich begegnen zu können.

Wie bei einer konstituierenden Tagung üblich, ging es vor allem darum, alle Leitungsgremien zu wählen und die wichtigen Ausschüsse zu besetzen, damit die Synode als höchstes Beschlussorgan der Landeskirche arbeitsfähig ist. Dabei wurden die vier Vertreter des Kirchenkreises Werra – Meißner auf mehrere wichtige Positionen gewählt.

Ute Bachmann aus Bad Soden – Allendorf und Pfarrer Frieder Brack aus Witzenhausen wurden in den Rat der Landeskirche gewählt, der zwischen den Synoden als Leitungsgremium fungiert. Ebenso wurde Pfarrer Frieder Brack wieder in den Finanzausschuss gewählt  und in dessen konstituierenden Sitzung, direkt im Anschluss an die Synode,  auch wieder zu dessen Vorsitzendem gewählt. Angesichts der angespannten Finanzlage der Landeskirche, die den Synodalen in einem kurzen Zwischenbericht erläutert wurde, eine sehr herausfordernde, wichtige und entscheidende Aufgabe zur Zukunftsgestaltung der Kirche. Der Vorsitzende der Kreissynode Ludger Arnold aus Weißenborn, wurde als Vertreter von Ute Bachmann in den Rat der Landeskirche gewählt. Schon in der letzten Legislatur war er seit 2018 stellvertretendes Ratsmitglied. Pfarrerin Jennifer Keomanee aus Oberrieden wurde zum stellvertretenden Mitglied im Nominierungsausschuss gewählt, der für die Vorauswahl möglicher Kandidaten bei einer Neubesetzung der Bischofsstelle verantwortlich ist. In diesem Zusammenhang wurde immer wieder formuliert, dass alle hoffen, dass Bischöfin Dr. Beate Hofmann noch lange gesund ihren Dienst versehen kann. In ihrem Bericht zur aktuellen Lage ging die Bischöfin auf die aktuellen Herausforderungen an die Landeskirche ein und stellte dabei die Folgen der Corona – Pandemie heraus, die in vielen Lebensbereichen zu sozialen Problemen geführt hat und ging auf die Anfragen an das Friedensverständnis ein, wobei es die besondere Aufgabe der Kirche sei, sich für Gespräche zwischen Menschen mit unterschiedlichen Positionen einzusetzen.

 

Trotz der schwierigen Zukunftsaussichten war diese Tagung doch von einer guten und kollegialen Stimmung geprägt! Ungefähr ein Drittel der Synodalen sind zum ersten Mal gewählt und die  Synode ist im Durchschnitt deutlich jünger als zu Beginn der letzten Legislaturperiode, doch gerade das gute Miteinander aller wurde als ein hoffnungsvolles Zeichen empfunden.

Mit Gottes Segen in die neue Saison

Motorradgottesdienst des Kirchenkreises zieht erstmals zum Saisonauftakt 200 Fahrinnen und Fahrer auf die Strecke

Zwei Jahre lang konnte der Motorradgottesdienst des Evangelischen Kirchenkreises Werra-Meißner aufgrund der Einschränkungen der Pandemie nicht stattfinden. In diesem Jahr hatte sich das Organisationsteam neu gefunden und für Anfang April wieder eine gemeinsame Ausfahrt angesetzt. Neben dem gewohnten Team aus dem stellvertretenden Dekan Ralph Beyer, Pfarrer Gernot Hübner sowie Ingo Hupfeld war die Motorradgruppe die „Knieschleifer“ erstmals mit dabei.  Viel ist geblieben: Wie sonst auch ging es hinauf auf den Hohen Meißner. Manches ist aber auch neu: So fand das beliebte Fahrertreffen diesmal zum Saisonstart statt.

Das launische Aprilwetter allerdings sandte einiges vom Himmel, was Zweiradfahrer nicht gut gebrauchen können. Von Regen über Hagel bis hin zum Schneesturm war alles mit dabei. Doch die Männer und Frauen auf ihren starken Maschinen kann so schnell nichts stoppen. Bei bestem Sonnenschein fuhren sie auf dem Eschweger Werdchen los und kamen auf dem Hohen Meißner bei Schneegestöber an. Nun galt: Sicherheit geht vor! Der stellvertretende Dekan Beyer spendete einen Segen, dann ging es unter Polizeischutz langsam und vorsichtig zurück nach Abterode, wo der Gottesdienst am Grillplatz am Rehberg stattfand.

Pfarrer Hübner begleitete den stellvertretenden Dekan auf der Gitarre, zusammen sagen die Motorradfahrer einen Titel von Udo Lindenberg: „Durch die schweren Zeiten“. Pfarrer Beyers Predigt klang nach zwei Jahren Pandemie voll Abstand, Angst und Unsicherheit nachdenklich. „Das Leben ist oft schwieriger, als wir es uns wünschen“, sagte er. „Im Garten sehen wir die Primeln wachsen, aber in der Schule gehen unsere Kinder ein.“ Hinzu kommt aktuell der Krieg in der Ukraine als tragisches Ausrufezeichen fehlender Menschlichkeit. In schweren Zeiten, brauche es Dinge, die Mut machten und Trost spendeten, sagte er, das könne ein Lied sein, der Zusammenhalt untereinander, das könne aber gerade auch die Aussage Gottes sein: „Ich trage dich durch die schweren Zeiten!“

Diesen Zusammenhalt pflegen die Motorradfahrer, die auf der Straße jetzt wieder nach Freiheit suchen, denn das Risiko fährt immer mit. „Es ist großartig“, sagt etwa Margot Flügel-Anhalt, die erst spät im Leben zum Motorrad-Fahren kam. „Man fühlt sich verbunden mit den Leuten die ebenfalls fahren. Das ist wichtig, denn wenn man auf der Straße mal ein Problem hat, gibt es immer Menschen, die helfen.“ Auch Winfried Wolf ist seit vielen Jahren mit dabei. „Ich hatte gehofft, dass der Gottesdienst jetzt wieder stattfinden kann“, sagt er. „Es ist gut, wenn man die Saison unter Gottes Segen stellen kann.“

Kristin Weber


„Es war eine herausfordernde Legislaturperiode“

Resümee des Evangelischen Kirchenkreises Werra-Meißner über sechs Jahre Arbeit in der Landessynode von 2016 bis 2022

Seit 20 Jahren ist Ludger Arnold, Präses der Synode des Evangelischen Kirchenkreises Werra-Meißner, auch Mitglied der Synode der Landeskirche. Gero von Randow war eine sechsjährige Legislaturperiode von 2016 bis 2022 ebenfalls mit dabei. Aus den beiden Vorgänger-Kirchenkreisen waren als Landessynodale auch Pfarrerin Rita Reinhardt (Eschwege) und Pfarrer Frieder Brack sowie Lars Reuter (Witzenhausen) gewählt. Die inzwischen 13. Periode ist jetzt zu Ende gegangen, eine neue beginnt: Zeit für ein Resümee.

„In den vergangenen sechs Jahren konnten wir zwei wichtige Themen aus dem Kirchenkreis Werra-Meißner in der Landessynode auf die Tagesordnung bringen“, sagt Ludger Arnold. „Zum einen unsere Partnerschaft mit Kamerun. Hier hat sich die Landessynode Gedanken darüber gemacht, was man tun kann, um auf die bürgerkriegsähnliche Situation in dem afrikanischen Land hinzuweisen oder auch Einfluss zu nehmen. Die Überschrift dieser Legislatur lautete nämlich: „Wo Friede und Gerechtigkeit sich küssen.“

„Das zweite Thema, das wir mit großem Echo eingebracht haben, war die Frage der Verwendung von Glyphosat“, berichtet Gero von Randow. „Hier haben wir die vielfältigen Meinungen und Interessen gegenübergestellt, die bei diesem Thema weit auseinander gehen.“ Dazu fanden viel beachtete Diskussionsveranstaltungen und eine ausgiebige Beratung in der Landessynode statt. Im Ergebnis hat sich die Kirche selbst verpflichtet: So darf auf eigenbewirtschafteten Flächen wie etwa kirchlichen Friedhöfen unter anderem Glyphosat nicht mehr eingesetzt werden. Den pachtenden Landwirten wurde die Empfehlung gegeben, das für Insekten schädliche Unkrautvernichtungsmittel nicht mehr zu verwenden.

„Als Christen möchten wir unsere Meinung vertreten und haben hier eine wichtige Debatte angestoßen“, sagt Dekanin Ulrike Laakmann. „Kirche will sich in die Gesellschaft einbringen und nah bei den Menschen sein.“

Es sei eine herausfordernde Legislaturperiode gewesen von 2016 bis 2022, gibt Ludger Arnold zu. Viele kontroverse Themen wurden besprochen; zu Beginn der Corona-Pandemie mussten darüber hinaus die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, dass man auch online in großer Runde tagen und abstimmen durfte. „Heute muss viel schneller und transparenter gearbeitet werden. Wir haben einen großen Modernisierungsschub erlebt“, sagt der Präses der Kreissynode. Es gab auch personelle Wechsel, allen voran die Wahl einer neuen Bischöfin. Mit ihrer den Menschen zugewandten Art konnte Dr. Beate Hofmann die Synodalen von sich überzeugen und wurde als Nachfolgerin von Bischof Dr. Martin Hein gewählt.

Einige Themen gab die Entwicklung der Mitgliederzahlen vor: Etwa die Fusion von elf Kirchenkreisen, darunter den Kirchenkreisen Witzenhausen und Eschwege oder die Schaffung von Kooperationsräumen, um auf der Ebene zwischen den Kirchengemeinden eine intensivere Zusammenarbeit herzustellen. Es wurde eine neue Finanzverfassung beschlossen und damit den Kirchenkreisen mehr Verantwortung übertragen. Daran war Pfarrer Frieder Brack als Vorsitzender des Finanzausschusses maßgeblich beteiligt. Auch um sexualisierter Gewalt in den verschiedenen Werken der evangelischen Kirche vorzubeugen (Jugendarbeit, Diakonie) oder gezielter dagegen vorgehen zu können, hat die Synode Regeln beschlossen. Zudem hat die neue Bischöfin einen inhaltlichen Reformprozess angestoßen: die Landeskirche hinterfragt, wo sie in der Gesellschaft steht. In die neue Legislaturperiode, die mit ihrer ersten digitalen Sitzung gerade begonnen hat, geht die Landessynode mit dem Thema „Wald – die Schöpfung bewahren“.


Bild: Gero von Randow (li.) und Ludger Arnold (re.) haben den Evangelischen Kirchenkreis Werra-Meißner in der Legislaturperiode 2016 bis 2022 in der Landessynode vertreten, in der Mitte Dekanin Ulrike Laakmann. (Foto: Kristin Weber).

 


Kurzfilm vom Waldkirchentag auf Youtube

Einen Kurzfilm vom Waldkirchentag am 13.3.2022 finden Sie auf Youtube:

Bitte klicken Sie nachfolgenden Link an:

https://youtu.be/fLYEKDg-ZyM

Bischöfin besucht Kirchenwälder im Kirchenkreis

Bischöfin Dr. Beate Hofmann informiert sich über den Waldbesitz der Kirchengemeinden im Kirchenkreis und die Beförsterung durch Hessenforst

36 einzelne Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Werra-Meißner besitzen insgesamt 330 Hektar Kirchenwald – die aber alle durch Hessenforst beförstert werden. 143 ha davon werden vom Forstamt in Wehretal betreut. Zusammen mit Bereichsleiter Dietrich Bräuer und Förster Eckehardt Rogée besuchte die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Beate Hofmann, die Kirchenwälder in Oetmannshausen, Hoheneiche, Wichmannshausen sowie Datterode. Dazu eigeladen hatten sie Ludger Arnold und Ute Göpel vom Umweltausschuss des Kirchenkreises. Anhand von unterschiedlichen „Waldbildern“, informierten sich die Bischöfin über die ökologischen Aspekte des Waldes als Faktor im Kampf gegen den Klimawandel aber auch über die wirtschaftliche Nutzung. Begleitet wurden sie vom stellv. Dekan Ralph Beyer sowie den Pfarrern Karsten Leischow und Rüdiger Pütz.

Der Pfarreiwald bei Oetmannshausen mit seinen gut 2,3 ha Fläche hatte 2018 beim Sturm „Friederike“ großen Schaden genommen. Jetzt werden die Flächen wieder aufgeforstet. „Auf dieser Fläche gehen wir zurück zur Eiche“, erklärte Eckehardt Rogeé. „Am Rand werden zudem einige Linden eingemischt. Dreißig Jahre muss die Fläche eingezäunt bleiben, da es in den umliegenden Privatwäldern einen Bestand an Rotwild gibt, der sonst die jungen Bäume frisst.“ Pro Hektar werden rund 8000 bis 10.000 Setzlinge gepflanzt, was bei Eichen gut 20.000 Euro kostet. Bis zu 80 Prozent dieser Ausgaben für die Aufforstung werden jedoch durch das Land Hessen finanziell gefördert. „Das noch am Boden liegende Reisig des ehemaligen Baumbestandes bleibt liegen“, erklärt Dietrich Bräuer. „So bleibt die Feuchtigkeit im Boden, und die Setzlinge bekommen genug Wasser.“ Durch die natürliche Verjüngung erwarten die Förster außerdem, dass Fichten, Buchen und Lärchen von selbst hinzukommen.

„Für uns als Pfarrer, die wir die Eigentümer der Waldstücke sind, ist es sehr gut, Beratung durch Hessenforst zu bekommen“, sagt Karsten Leischow. „Sie haben das fachliche und rechtliche Wissen.“ Im Bereich Hoheneiche geht der Kirchenwald offenbar auf einen alten Eichenschälwald zurück, in dem einst die Rinde geerntet wurde. Die Förster sind hier mit der guten Mischung aus Eichen und Buchen - aus alten, mittelalten und jungen Bäumen - sehr zufrieden. Die Eiche brauche Licht, um zu wachsen, deshalb werde hier nur immer mal wieder eine Buche herausgenommen. „In Zukunft, im Zeichen des Klimawandels, werden sich die Bedingungen verändern“, erklärt Dietrich Bräuer. „Allerdings müssen wir demütig sagen, wir wissen nicht genau, wie sich die Wälder langfristig entwickeln werden. Das Risiko ist allerdings gestiegen: Stärkere Stürme, trockenere Sommer.“

Bischöfin Beate Hofmann möchte gerne auf den Zusammenhang zwischen der Bedeutung der Wälder und dem Klimawandel aufmerksam machen. „Viele Menschen sehen noch keinen Zusammenhang, hierfür wollen wir eine Sensibilisierung herstellen“, sagt sie. „Die Kirche als Waldbesitzer versucht, einen Blick auf den Wald zu finden, der sowohl die ökologischen, wie auch die ökonomischen Aspekte wahrnehme.“ In Wichmannshausen, im Bereich des Wetterlehrpfades, lernte die Bischöfin Flächen zur Baumsamengewinnung kennen. Hier sammeln spezielle Pflücker von Hessenforst die Samen ein. In Datterode hat die Kirchengemeinde einen größeren Waldbesitz, hier umfasst der Kirchenwald gut 20 ha aus gesunden Eichen und Buchen, der von der Kirchengemeinde gut gepflegt wird.

Der Evangelische Kirchenkreis Werra-Meißner will sich in diesem Jahr auf vielfältige Art mit dem Thema Wald beschäftigen. Den Auftakt macht dazu der Waldkirchentag am Sonntag, 20. März im Waldjugendheim auf dem Meißner. Im Mittelpunkt steht das ganzheitliche Erleben des Waldes: Nach Andacht und Impulsvortrag sind Erkundungen im Wald geplant, zudem eine Baumpflanzaktion und waldpädagogische Angebote. Einzelheiten und Anmeldung siehe Termine.

Kreissynode beschließt Haushalt 2022/2023

Defizit wird mit Rücklagen ausgeglichen

Die Frühjahrssynode des Evangelischen Kirchenkreises Werra-Meißner beschließt den Haushalt für 2022/23

Auf der Frühjahrssynode des Evangelischen Kirchenkreises Werra-Meißner, die wieder im digitalen Format abgehalten wurde, standen allen voran die Beschlüsse über den Doppelhaushalt 2022/23 auf der Tagesordnung. Nahezu einstimmig wurde der Haushaltsplan von den rund 90 Delegierten angenommen. Mit Aufwendungen von rund 3.719.000 Euro wird dabei im Jahr 2022 mit einem Defizit von 172.830 Euro geplant. Dieses soll aus den Rücklagen der vergangenen Jahre gedeckt werden. Mit Aufwendungen von 3.818.000 Euro wird im Jahr 2023 mit einem Defizit von 207.180 Euro gerechnet, das ebenfalls aus den Rücklagen gedeckt werden soll. „So kann es gehen“, sagte Wolf-Arthur Kalden vom Finanzausschuss des Kirchenkreises, der intensiv über den Plan getagt hat. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir es uns aufgrund der bestehenden Rücklagen leisten können, mit einem Defizit in die nächsten zwei Jahre zu gehen.“

Auch der Jahresabschluss 2019 wurde beschlossen. Dabei schließt die Diakonie mit einem Jahresüberschuss von 11.085 Euro ab und das Kirchenkreisamt mit 145.647 Euro, die den Rücklangen zugeführt werden. Die in der kirchlichen Jugendarbeit tätige Elisabeth Sawosch stellte das Schutzkonzept zur sexualisierten Gewalt vor, das von der Arbeitsgruppe erarbeitet wurde. „Wir möchten uns als evangelische Kirche damit eindeutig gegen sexualisierte Gewalt positionieren“, sagte sie. „Das Gebot heißt Abstinenz und Abstand. In der Kinder- und Jugendarbeit bedeutet das vor allem, sich zu überlegen, wie gestaltet man sein professionelles Arbeiten in Bezug auf Nähe und Abstand. Körperliche Berührungen sind in der Arbeit mit Menschen ein wichtiger Teil, müssen aber reflektiert eingesetzt werden. Grenzverletzungen müssen thematisiert werden.“  In der Diskussion wurde klar, dass es indes nicht ausreicht, schriftliche Leitlinien zu erarbeiten, sondern dass nun über dieses Thema auch intensiv gesprochen und das Bewusstsein durch Schulungen weiter geschärft werden soll.

Eine große Herausforderung wird in den kommenden Jahren für den Kirchenkreis darin bestehen, die Pfarrstellen adäquat zu besetzen oder Vertretungen zu organisieren. Wie in vielen anderen Berufen auch steht hier eine Welle von Pensionierungen an. Darüber sprach Dekanin Ulrika Laakmann ausführlich in ihrem Bericht aus den Kirchenkreis. Bereits in diesem Jahr gebe es mehr Abschiede als Neuzugänge. Neun Pfarrerinnen und Pfarrer verlassen den Kirchenkreis oder gehen in den Ruhestand. „Natürlich stellt sich uns die Frage, was eine künftig große Anzahl von Vakanzen für die pfarramtliche Arbeit bedeutet“, sagte die Dekanin. Eine halbe Vertretungsstelle für den ganzen Kirchenkreis sei zu wenig. Sie fragte: „Wie wird und wie muss sich der Pfarrberuf verändern, damit Menschen ihn weiterhin und auf neuen Wegen gut, gern und wohlbehalten ausüben können?“ Auf den Weg gebracht wurde außerdem ein Antrag zur Finanzierung von E-Bikes für kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inklusive des Pfarrpersonals, damit auch der Kirchenkreis auf diesem Wege einen Beitrag zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks leisten kann.

Überschattet wurde die Synode allerdings von dem Angriff Russlands auf die Ukraine. „Krieg in Europa, das ist etwas, was wir uns vor einer Woche noch nicht vorstellen konnten“, sagte Präses Ludger Arnold. Deutliche Sorge war Propst Mart Jaanson in seinem Grußwort zu spüren, der als Gast der Partnerschaft aus Estland an der Synode teilnahm. Die Dekanin betete um Kraft für alle, die in der Ukraine Gewalt ausgesetzt sind oder die sich auf der Flucht befinden. Die Pfarrerinnen und Pfarrer signalisierten ihre Bereitschaft, die Geflüchteten im Kirchenkreis aufzunehmen und mit sonstigen Maßnahmen zu unterstützen.


10 neue Jugendleiter für den Kirchenkreis

Am Montag, den 21.2.2022, konnten die Jugendarbeiter:innen und der stellvertretender Dekan, Ralph Beyer, zehn neue Jugendleiter:innen in der Neustädter Kirche in Eschwege zum erfolgreichen Abschluss der Jugendleiterausbildung gratulieren. Ihr Zertifikat haben sich die Jugendlichen im Alter von 14 bis 19 Jahren redlich verdient, denn der diesjährige Kurs stand pandemiebedingt vor besonderen Herausforderungen: Nur ein Teil des Kurses konnte im CVJM-Haus in Eschwege stattfinden, der Rest der Schulung erfolgte virtuell. Was sollte man wissen und anwenden, um sich in der Kinder- und Jugendarbeit ehrenamtlich engagieren zu können? Möglichst praxisnah ging es an drei Wochenenden um Gruppen- und Spielepädagogik, Planung und Organisation, die Rolle des Jugendleiters, aber auch rechtliche Themen wie Kinderrechte und Aufsichtspflicht. Wir alle hoffen, dass die zehn ihr neues Wissen nun bald in Praxiserfahrungen vertiefen möchten und können. Wir freuen uns, wenn wir sie als engagierte Mitarbeitende der Evangelischen Jugend wiedersehen. Wir wünschen ihnen viel Freude bei ihrem Tun, Gottes Segen für ihr Wirken und viele bereichernde Begegnungen.

 

Weiter so geht nicht - Digitaler Neujahrsempfang 2022 zu Nachhaltigkeit und Klimawandel

Neujahrsempfang des Evangelischen Kirchenkreises Werra-Meißner zum Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit

Der traditionelle Neujahrsempfang des Evangelischen Kirchenkreises Werra-Meißner fand diesmal digital statt. Rund 50 Gäste, Vertreter aus Politik, Kirche und Gesellschaft im Werra-Meißner-Kreis, folgten mit der Gastgeberin, Dekanin Ulrike Laakmann, dem eindringlichen Vortrag von Dr. Ruth Gütter, Referentin für Fragen der Nachhaltigkeit in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Thema Nachhaltigkeit. „Der Klimawandel ist die größte Herausforderung der Gegenwart“, sagte diese. „Weiter so geht nicht!“ Aus theologischen und ethischen Gründen müsse sich die Kirche für ein Umsteuern einsetzen, als Mahnerin, Mittlerin aber auch als Motor. Die Folgen des Klimawandels wie Dürren, Ansteigen der Meeresspiegel oder Ressourcenkonflikte seien erwiesen und zu gravierend.

„Alle Menschen auf dem Planeten müssen ein menschenwürdiges Leben führen können“, sagte die Oberkirchenrätin, die als Pfarrerin in Willershausen ihre Laufbahn begann. „Die planetaren Ressourcen-Grenzen zu sichern heißt, die sozialen Grundlagen zu erhalten.“ Die Evangelische Kirche in Deutschland habe sich selbst Ziele gesteckt, um mit ihren 16 Landeskirchen bis 2039 klimaneutral zu werden. Maßnahmen könnten sein: Ressourcen einzusparen, fossile Heizungen gegen Alternativen zu ersetzen oder Fotovoltaik-Anlagen auf die Dächer zu bringen. Wie schwer der Weg dahin sei, zeige sich daran, dass die Meilensteine aktuell noch nicht ganz erreicht werden konnten. Im Gespräch plädierten die Gäste des Empfanges dafür, dass sich jede einzelne Kirchengemeinde überlegen sollte, was sie in ihrem eigenen Umfeld zu diesen Maßnahmen betragen könne – ob im Kleinen oder im Großen.

Der Präses der Kreissynode, Ludger Arnold, warf die Frage auf, ob die Kirchen heute noch zu leise in ihrem Auftreten seien. „Ja!“, sagte Ruth Gütter. „Die evangelische Kirche muss sich klar positionieren und ihre Botschaft lauter in die Öffentlichkeit tragen.“ Ihre Forderung an die Politik ist, dass diese sich ehrgeiziger für Klimaziele einsetzen und Zielkonflikte mit der Wirtschaft lösen müsse. Auch die Kompetenz der Zivilgesellschaft solle eingebunden werden. 

Auch in diesem Jahr gab die Kirchenerhaltungsstiftung Werra-Meißner wieder Zuschüsse zu Bauprojekten in den Kirchengemeinden, die dem Erhalt der Kirchenbauten dienen. Die Förderbescheide wurden vom Vorsitzenden der Stiftung, Andreas von Scharfenberg, übergeben. Dabei werden die von der Gemeinde selbst gesammelten Spendenbeträge verdoppelt. Die Gemeinde in Dudenrode erhält so 4.300 Euro für die Sanierung ihrer Orgel. Die Gemeinde in Reichensachsen erhält einen Zuschuss von 6000 Euro für die Erneuerung ihres Beleuchtungskonzepts. Pfarrerin Sara Wehowsky und Pfarrer Dirk Panke nahmen die Förderbescheide mit dem Dank ihrer Gemeinden entgegen.

Dekanin Ulrike Laakmann betete dafür, dass dieser Jahresbeginn in besonderem Maße ein Neubeginn sei, der den Menschen Kraft, Frieden und Freude schenke. Musikalische Beiträge mit Kirchenmusikdirektorin Susanne Voss an Klavier und Orgel sowie Rolf Tinnefeld am Saxophon wurden per Video aus der Neustadter Kirche in Eschwege eingespielt. Am 20. März 2022 plant der Kirchenkreis einen Waldkirchentag, zu dem alle Gemeinden eingeladen sind. 


Videodreh für den Musikalischen Adventskalender

Musikalischer Adventskalender per Video

Ab dem 28. November öffnen sich 25 musikalische Türchen – die Videoandachten hat Volker Lange ehrenamtlich produziert

Volker Lange aus Orferode hat für den Evangelischen Kirchenkreis Werra-Meißner seit April 2020 bereits über 100 Video-Gottesdienste gefilmt und online gestellt – alles ehrenamtlich. Die Videos reichen vom Live-Gottesdienst im Grenzmuseum mit Bischöfin Dr. Beate Hofmann, über vorproduzierte Video-Gottesdienste mit Pröpstin Kathrin Wienold-Hocke oder Dekanin Ulrike Laakmann, bis hin zum Musikalischen Adventskalender. Und es werden gerade noch ein paar Videos mehr gedreht, denn auch in diesem Jahr gibt es wieder einen musikalischen Video-Adventskalender aus dem Kooperationsraum Bad Sooden-Allendorf für den Kirchenkreis zu sehen. Dieser beinhaltet 25 musikalische Andachten und Impulse ab dem 28. 11. 2021 auf YouTube. Die Links dazu finden Sie unten.

„Mit dem Beginn der Corona-Pandemie habe ich mit dem Filmen angefangen und mir alle Kenntnisse darüber selbst angeeignet“, sagte Volker Lange. „Wie wichtig die Videos für viele Menschen sind, die während der Pandemie eine kontaktlose Alternative zum Gottesdienstbesuch brauchten, zeigen die hohen Zugriffszahlen. Viele Videos wurden bis zu 2000 oder sogar 2500-mal angesehen.“ In Bad Sooden-Allendorf am Bahnhof ist gerade wieder eine Folge für den musikalischen Adventskalender entstanden. Dort traf sich Volker Lange mit Pfarrer Hubertus Spill und filmte zuerst eine Andacht, Gedanken des Pfarrers, die kurz und prägnant Anregung zum Nachdenken geben, die Motivation oder Trost spenden. 

Damit der Ton klar zu verstehen ist, steckt Volker Lange dem Pfarrer zunächst ein Mikrofon ans Revers. Er ist alles in einem: Regisseur, Tontechniker, Aufnahmeleiter. Die Technik hat er sich selbst zugelegt. Er filmt mit einem Smartphone der modernsten Generation, besitzt inzwischen sogar eine Drohne für Luftaufnahmen und schneidet die Filme anschließend. Für Pfarrer Hubertus Spill sind die Videos zu einer großen Bereicherung des kirchlichen Angebots geworden. „Die Filme haben eine Dynamik freigesetzt, um mit der Gemeinde während der Pandemie im Gespräch zu bleiben“, sagt er. „Darauf erhalte ich viel Feedback.“ Auch jüngere Menschen können so erreicht werden. Für ihn ist es ein Glückfall, dass es engagierte Menschen wie Volker Lange gibt, die sich mit ihren Talenten ehrenamtlich einbringen.

Live-Aufnahmen sind für Volker Lange dabei besonders herausfordernd, dann arbeitet er auch schon mal mit zwei Kameras gleichzeitig. Für die Videos war schon er im gesamten Werra-Meißner-Kreis im Einsatz und hat Andachten mit den Pfarrern und Pfarrerinnen gefilmt, von Hessisch Lichtenau und Witzenhausen bis nach Berneburg oder Herleshausen. Neben der Filmerei betreut der engagierte Rentner zudem die Homepage des Dorfes Orferode, auf der alle aktuellen Nachrichten aus dem Dorfgeschehen zu lesen sind: www.orferode.de. Auf den Video-Kanälen von Volker La

Festgottesdienst auf dem Werdchen mit Bischöfin Dr. Hofmann


Zum ersten Mal seit über einem Jahr kamen wieder so viele Menschen zu einem Gottesdienst des Evangelischen Kirchenkreises Werra-Meißner zusammen. Rund 300 Menschen nahmen am Sommergottesdienst „Mit der Seele singen“ im Baumkreis auf dem Werdchen in Eschwege teil. Das Besondere: Die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Beate Hofmann, hielt die Festpredigt. Die musikalische Gestaltung hatten Bezirkskantor Christopher Weik und Spezialkantor Andreas Batram, Kirchenmusikdirektorin Susanne Voss, Kantorin Andrea Groß, Maximilian Göllner und Landesposaunenwart Andreas Jahn inne. 

Die Dekanin des Kirchenkreises Werra-Meißner, Ulrike Laakmann, ihr Stellvertreter Ralph Beyer sowie Prädikant Harald Nolte eröffneten den Gottesdienst. „Im vergangenen Sommer wollte der Evangelische Kirchenkreis Werra-Meißner ein zweitägiges Musikfest veranstalten“, sagte Ulrike Laakmann. „Gefeiert werden sollte die Fusion der beiden Kirchenkreise. Doch dann kam Corona.“ Gottesdienste mussten leiser werden, verstummten manchmal ganz, da die Hygieneregeln den Gemeindegesang nicht zuließen. Jetzt solle aber wieder mit Musik gefeiert werden. Obwohl auch diesmal noch – der Vorsicht geschuldet – von der Gemeinde nur mit Maske mitgesungen werden durfte. Und so stimmte diese Psalm 98 an, in dem es heißt: „Singet dem Herrn ein neues Lied.“

Im Mittelpunkt der Predigt der Bischöfin stand dann das Lied „Du, meine Seele singe“ von Paul Gerhard, geschrieben 1653, unmittelbar nach dem 30-jährigen Krieg, als die Menschen von Gewalt, Hunger und Pestausbrüchen schwer betroffen waren und sehr viel Leid aushalten mussten. „Paul Gerhard hat ein Gegenbild geschaffen: Er singt von dem Gott, der gut für die Menschen sorgt“, sagte die Bischöfin. „Er setzt die Erinnerung dagegen, an das, was aufrichtet, an die Kraft, die ihn das Schwierige aushalten lässt. Er singt sich Mut an!“ Auch während der Corona-Pandemie hätten viele Menschen ihre Freude verloren, manche Familien auch Angehörige. Noch nie habe die Bischöfin beim Zuhören so intensiv auf Liedertexte geachtet, wie in dieser Zeit – und dabei festgestellt: „Es sind Hoffnungsklänge, Vertrauenstöne.“ Psalmen und Kirchenlieder seien Medizin für die Seele. Sie empfahl als geistliche Übung, sich jeden Tag drei Dinge zu suchen, für die man Gott loben könne. 

Der Gottesdienst wurde vom Medienwerk in Eschwege aufgezeichnet und wird von kommendem Sonntag an auf dem YouTube-Kanal des Kirchenkreises ausgestrahlt. Die Kollekte der Sommerkirche kommt der kirchenmusikalischen Arbeit im Kirchenkreis zugute.