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Die Landeskirche freut sich über elf neue Pfarrerinnen und Pfarrer - zwei kommen in den WMK

Sie sagen „Ja“ zur Kirche und zu ihrem neuen Amt – und die Kirche zu ihnen: Elf Theologinnen und Theologen wurden am Pfingstsonntag, 28. Mai, in einem Festgottesdienst in der Stiftskirche in Rotenburg an der Fulda ordiniert und damit offiziell in ihr Amt als Pfarrerinnen und Pfarrer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) eingeführt. Der Ordinationsgottesdienst wurde per Livestream im Internet übertragen. Das Video ist über die Homepage der Landeskirche unter www.ekkw.de weiter abrufbar.  

 

Bischöfin: „Sie tragen dieses Amt nicht allein“

Bischöfin Dr. Beate Hofmann machte den künftigen Pfarrerinnen und Pfarrern Mut: „Sie tragen dieses Amt nicht allein, die Gemeinde unterstützt sie dabei und Gott trägt sie durch seinen Geist.“ Ihre zentrale Aufgabe sei, Erfahrungen weiterzugeben und von Gott zu erzählen. Es gehöre zu den beglückenden Erfahrungen in der Arbeit mit biblischen Texten im Theologiestudium und in der Arbeit in Gemeinden, „dass Menschen sich in einer biblischen Geschichte wiederentdecken und das, was da erzählt wird, sich mit ihrem eigenen Leben verbindet und verwebt“, so die Bischöfin. Das geschehe in der Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden, in Trauergesprächen, bei Bibelarbeiten und in Gottesdiensten, führte sie aus. Sie gab den frisch Ordinierten mit auf den Weg, auf die Fragen und Themen unserer Zeit zu achten: „Nur wenn wir verstehen, was die Menschen um uns herum beschäftigt und umtreibt, werden wir die Perspektive des Evangeliums so zur Sprache bringen können, dass Menschen neugierig werden.“ 


Die Pfarrerinnen und Pfarrer im Probedienst und ihre Einsatzorte zum 1. Juni 2023  

Die Ordination ist die letzte Tür auf dem Weg ins Pfarramt. Die elf Ordinierten hatten zuvor ein Studium der Evangelischen Theologie absolviert. Sie waren in der zweiten Ausbildungsphase als Vikarinnen und Vikare in Kirchengemeinden der Landeskirche tätig und wurden zugleich am Evangelischen Studienseminar in Hofgeismar ausgebildet. 


Nach der Ordination treten die Pfarrerinnen und Pfarrer ihren Probedienst in folgenden Dienststellen an: 

 Alexander Donges, Unteres Lahntal, Kirchenkreis Marburg

Theresa Fischer, Wächtersbach, Kirchenkreis Kinzigtal

Ruth Eleonoor Gaiser, besonderer Dienst am Hans-von-Soden-Institut in Marburg 

Leonhard Gatzke, Berge-Caßdorf,Kirchenkreis Schwalm-Eder

Rudolf Heiligenthal, Bergshausen, Kirchenkreis Kaufungen und Blindenseelsorge im Sprengel Kassel 

Christian Hoenemann, Bad Karlshafen-Helmarshausen, Kirchenkreis Hofgeismar-Wolfhagen

Marieke Richber, Pfarrerin im Ehrenamt

Stephanie Christine Schmidt, Auslandsvikariat der EKD in Namibia 

Tabea Schmitt, Bad Emstal-Sand, Kirchenkreis Hofgeismar-Wolfhagen

Dominik Teminski, Hessisch-Lichtenau, Kirchenkreis Werra-Meißner

Dietrich Wierczeyko, Herleshausen-Nesselröden, Kirchenkreis Werra-Meißner 






Tauffest am Meinhardsee

Bei herrlichstem Wetter feierten 250 Gemeindemitglieder einen Tauf- und Tauferinnerungsgottesdienst am Meinhardsee. Pfr. Aschenbrenner und Pfr. Koch tauften einen Konfirmanden und drei Kinder. Im Anschluss feierte die Gemeinde bei Bratwurst und Getränken, die das Team der Gaststätte Seeterrasse bereitstellte zusammen Pfingsten. Tausend Dank an alle Helfer:innen!


Dekan Beyer im Gespräch mit der Presse

Der Rat der Evangelischen Kirche von Kurhessen­ Waldeck (EKKW) hat den bisherigen  stellvertretenden Dekan Ralph Beyer in der vergangenen Woche in sein neues Amt als Dekan berufen. Beyer folgt auf Ulrike Laakmann, die zum 1. April in den Ruhestand gegangen war. Wir sprachen mit ihm über die Bedeutung des Amtes, die Begeisterung von Jugendlichen für Kirche, warum es in Ordnung ist, an Christi Him­melfahrt auch Vatertag zu feiern und welches der nächste spannende Got­tesdienst im Kirchenkreis sein wird.


Herr Beyer, herzlichen Glückwunsch zur Ernennung als Dekan des Werra­ Meißner-Kreises. Wirklich überraschend ist diese Personalie nicht, oder?

Herzlichen Dank! Viele Menschen, mit denen ich in den letzten Tagen Kon­takt hatte, die meine Ernennung in den sozialen Medien kommentierten, haben sich jedenfalls sehr darüber gefreut. Auch ich freue mich darüber. Und verstehe zugleich, dass Menschen sagen: Das ist doch keine Überra­schung. Seit 2020 arbeite ich ja schon in der Leitung des Kirchenkreises als stellvertretender Dekan. ln unserer Landeskirche werden Leitungsstellen, so auch die eines Dekans, öffentlich ausgeschrieben und ich habe mich in­nerhalb der letzten Monate einem Auswahlverfahren vor dem Auswahl­ausschuss der Landeskirche, dem Findungsausschuss des Kirchenkreises und dem Rat der Landeskirche erfolgreich gestellt.


Was bedeutet es für Sie, Dekan zu sein?

Als Dekan darf ich mit ganz vielen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen auf vielfältige Weise zum einen ganz traditionell und zum anderen ganz neu den Kern und die Werte des christlichen Glaubens in den Lebensalltag der Menschen im Werra-Meißner-Kreis einbringen. Mal denen, die gern Motorrad fahren, mal denen, die gerne zu einem fantastischen Konzert in unsere tollen Kirchen kommen, mal den noch verschlafen aus den Zelten Kriechenden beim Gottesdienst zum Open Flair, mal denen, die einfach im Lauf der Woche innehalten wollen und an einem Sonntagvormittag hören, beten, singen, nachdenken wollen, mal denen, die anpacken wollen um anderer willen, um der Gemeinschaft in ihrem Dorf, ihrer Stadt willen. Das geht nie allein. Dafür brauchen wir starke Partnerinnen und Partner, die wir in der Zusammenarbeit mit den Kommunen und dem Kreis, mit Vereinen und Institutionen glücklicherweise in sehr offener und verlässli­cher Weise haben.


Bei allen inhaltlichen Ideen: Die Kirche hat ja auch ganz weltliche Probleme den Fachkräftemangel beispielsweise. Wie kann man einen jungen Pfar­rer für das Land begeistern?

Wenn ich das Patentrezept gefunden habe, gebe ich es gerne weiter an unsere Handwerks- und Industriebetriebe, Verwaltungseinrichtungen, die Gastronomie und die Mediziner (lacht). Wir werden werben und auf uns aufmerksam machen, wenn wir es schaf­fen attraktive Modelle der Zusammenarbeit in einem Team aus Ehrenamt­lichen und Hauptamtlichen zu schaffen. ln diesen Teams wird Verwal­tungsarbeit von denen erledigt, die es wirklich gut können und die, die die Zeit haben, sich hauptamtlich mit der Unterstützung von guten Ideen zu beschäftigen, sind nicht nur Pfarrer:innen, sondern auch Jugendarbei­ter:innen, Diakon:innen, Mitarbeitende aus der Diakonie, der Kirchenmu­sik, der Familienbildungsstätte, der Ehrenamtsagentur Omnibus und noch viele mehr.


Braucht es in Zukunft überhaupt noch viele Pfarrer? Oder wird im Kirchen kreis Werra-Meißner weiter fusioniert und rationalisiert?

Wir werden für jeden Pfarrer, für jede Pfarrerin, die zu uns kommen will, ein geeignetes Arbeitsfeld finden. Von daher kann ich nur für das Studium der Theologie werben. Man stellt sich einfach grundlegenden Fragen, die das Menschsein neben der materiellen Grundexistenz ausmachen. Man entwickelt Ideen, von welchen Werten unser Zusammenleben geprägt sein kann, und erhält dann noch die Chance, in einem Beruf mit großer gestal­terischer Freiheit dies alles umzusetzen. Diese Pfarrerinnen und Pfarrer werden sicherlich auch in anderen Struktu­ren arbeiten, als wir das bisher gekannt haben. Mit Behutsamkeit wollen wir entdecken, wie wir mit einem stärkeren Teamgedanken auch über jetzige Kirchspielgrenzen hinweg ein von Gaben und Interessen geleitetes Angebot kirchlicher Themenfelder füllen können.


Der Grundstock für Gemeindearbeit sind ja nach wie vor Kirchenmitglie­ der. Die werden auch im Kirchenkreis Werra-Meißner immer  weniger. Warum ist es so schwierig, die Menschen in der Kirche zu halten?

Wir stehen in unserer Gesellschaft- und mithin unsere Kirchenmitglieder vor der Frage: Wie gewichten wir Werte wie Solidarität, umeinander Sor­gen und Sinnfragen nach Zukunft als Teile unseres Miteinanderlebens? Wir als Kirche wollen hier einen Raum geben, in dem diese Fragen gestellt wer­ den dürfen, nach Antworten gesucht und über erste Lösungsschritte nach­ gedacht wird. Ich freue mich über jeden und jede, der bzw. die daran aktiv teilnimmt, genauso wie über alle, die durch ihre Kirchenmitgliedschaft die­ses Nachdenken unterstützen. Und die es uns ermöglichen, sich um Kin­ der, um Jugendliche, um mitten  im Leben Stehende, um Alte, um vom Le­ben Gebeutelte und um Feierlustige auf ihren Wegstationen des Lebens zu begleiten.


Hat sich das Problem durch die Pandemie verschärft?

Ich habe die Pandemie erlebt als eine Zeit, in der jede und jeder auf sich selbst, auf einen ganz kleinen Kreis von Kontaktpersonen notgedrungen fi­xiert wurde. Zwangsweise mussten wir lernen, uns von Großveranstaltun­gen und von Gemeinschaftserlebnissen zu verabschieden. Und das haben wir noch nicht überwunden. Dieses Phänomen kategorisiere ich als "Ge­sellschaftliches Long-Covid". Diese zusammengebrochene Beteiligungskul­ tur nehmen wir wahr in ganz vielen Vereinen, Institutionen, Städten und Dörfern. 


An jeder Ecke wurde gerade Vatertag gefeiert. Christi Himmelfahrt scheint - wie der Reformationstag am 31. Oktober von Halloween - in den Hinter­grund gedrückt  zu werden. Nerven Sie solche Entwicklungen?

An Himmelfahrt erinnern wir uns im Kern ja daran, dass es bei allen Brü­chen und Ablehnungen, die uns im Leben widerfahren, einen Ort gibt, an dem wir gut aufgehoben  sind. Wenn wir diese Glaubensüberzeugung mit gutem Grund in Beziehung setzen können zur Dankbarkeit gegenüber un­seren Vätern - warum nicht? Feiern potenzielle und tatsächliche Väter ausgehend von einer Initiative Berliner Brauereibesitzer im späten 19.Jahrhundert sich selbst mit einer Herrenpartie, hat das sicherlich wenig mit der Würdigung der Vaterrolle innerhalb der heute eher vielfältigen, lebendigen Familienbilder zu tun.

Ich bin kein Spaßverderber (schmunzelt) und wünsche, dass allen weder der Heimweg noch das Nachhausekommen zu einem ganz eigenen "Him­melfahrtskommando" wurde.


Ist Kirche ein Auslaufmodell?

Sicherlich erleben wir als Kirche gerade einen Mitgliederverlust, mit dem einher auch ein Relevanzverlust zu spüren ist. Zugleich nehme ich aber auch wahr, wie wichtig es Menschen ist, dass es eine Institution gibt, die­ aus ihrer Überzeugung, aus unserem Glauben heraus- einsteht für Barm­herzigkeit. Die den Gedanken der Solidarität mit Schwachen nicht ins Hin­ tertreffen gleiten lässt und mit einer Vision von Gerechtigkeit, Frieden und Zukunft unser Zusammenleben immer  wieder anstachelt.


Bindung entsteht ja vor allen Dingen in jungen Jahren. Welche Konzepte bevorzugen Sie, um Kinder und jugendliche in der Kirche zu halten?

Erst wenn wir unsere Kinder in Kindertagesstätten und in einem guten Re­ligionsunterricht, einer sie in ihren Fragestellungen ernst nehmenden Konfirmanden-Arbeit und einer ihrem Entdeckungs- und Freiheitsbestre­ben Rechnung tragenden Jugendarbeit in gutem pädagogischen Sinne be­gleitet haben, können sie für sich in die Lage gesetzt werden, in freien Stü­cken abzuwägen und zu entscheiden, ob der christliche Glaube eine Di­mension ist, mit der sie ihr Leben deuten können und gestalten wollen.


Welches ist das nächste Ereignis im Kirchenkreis, das Sie Menschen, die selten in die Kirche gehen, ans Herz legen würden?

Das ist gar nicht so leicht zu beantworten, weil Begeisterung auf vielfältige Art und Weise geweckt wird. Ich empfehle die Homepage unseres Kirchen­kreises, um dort einfach mal zu stö­bern. Da finden sich ganz traditionelle, liebevoll gestaltete Gottesdienste am Sonntagmorgen in schönen Kirchenräumen, man kann zu Literaturgot­tiensten  kommen, im Grünen auf dem Meißner mit beschwingter  Po­saunenchorbegleitung Gottesdienst feiern und natürlich im Sommer auf der Waldbühne  beim Open Flair. jugendliche finden tolle Angebote für Freizeiten auf dem Segelboot oder in Norwegen. Mitdenker finden neue Impulse in den Veranstaltungen des evangelischen Forums, und Men­schen, die sich engagieren wollen, vielfältige Möglichkeiten, ihre Ideen und ihre Talente einzubringen. Die Freundinnen und Freunde guter Kirchen­musik können sich laben an lebhaftem Orgelspiel, Konzerten und Chorauftritten und noch vieles mehr.



Dankeschön-Treffen am Tag des Waldes 2023

Nebel und Sprühregen haben sie nicht geschreckt: ,ein Jahr danach‘ besuchten Dekanin (noch in Reichweite) Ulrike Laakmann, der stellvertretende Dekan Ralph Beyer, Präses Ludger Arnold und Waldpädagoge Hubert Hering die Bäumchen, die sie beim ersten Waldkirchentag des Evangelischen Kirchenkreises Werra-Meißner vor fast genau einem Jahr im März 2022 gepflanzt hatten. Begleitet wurden sie dabei von den Forstexperten Dietrich Bräuer und Ekkehardt Rogée (Hessenforst),Waldbademeister‘ Karl-Ulrich Körtel vom Projekt ,Waldbaden in Weißenborn‘ und Jochen Grüning vom Umweltausschuss des Kirchenkreises. Die jungen Setzlinge waren schnell zu finden. Doch es ging nicht nur um den Nachgang: „In diesem Jahr haben wir uns den Internationalen Tag des Waldes ausgesucht, um den Kooperationspartnern zu danken, die sich im vergangenen an unterschiedlichen Veranstaltungen zum Thema Wald beteiligt haben!“ berichtete Dekanin Laakmann, die sich den Waldspaziergang noch nach der offiziellen Verabschiedung nicht nehmen ließ. „Unser Kirchenkreis ist für das vielfältige Engagement mit einem besonderen Waldpreis der Landeskirche ausgezeichnet worden!“ Doch den Waldspazierenden ging es auch um eine aktuelle Bestandsaufnahme mit der Expertise der Fachleute und neue Planungen: „Es ist uns wichtig, mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen und durchaus unterschiedliche Einschätzungen zu Fragen der Aufforstung zu verstehen!“ betonte Ludger Arnold „Und gern wollen wir uns nach der ersten Baumpflanzung in Hilgershausen im Kirchenkreis auch mit anderen Aktionen an dem landeskirchlichen Programm  „7 Jahre – 700.000 Bäume“ beteiligen, um in unserer Region das Waldbewusstsein zu stärken.“ Neben weiteren Pflanzaktionen im Frühjahr soll es am 10.September rund um das Jugendwaldheim am Hohen Meißner einen weiteren ,Waldkirchentag‘ geben. „Das Thema bleibt uns wichtig!“ bestätigt Ralph Beyer, der mit weiterer Unterstützung zunächst ab April die Vertretung im Dekanat übernimmt. „Gerade in unserem ländlichen und waldreichen Kirchenkreis liegt uns die Bewahrung der Schöpfung auch in unseren Wäldern am Herzen!“ 

Pfarrerin Jennifer Keomanee übernimmt Predigtauftrag


Am dritten Advent wurde in einem Kirchspiel Gottesdienst in Weidenhausen Pfarrerin Jennifer Keomanee den vielen Besuchern und Besucherinnen aus dem Kirchspiel Niddawitzhausen vorgestellt. Sie wird neben Pfarrerin Ellen Kallweidt im Rahmen eines Predigtauftrages zukünftig das gottesdienstliche Leben bereichern. Der stellvertretende Dekan Ralph Beyer begrüßte die ehemalige Pfarrerin aus Oberrieden ganz herzlich im Namen des Kirchenkreises .


Evangelische Kirchen haben Aktion von Brot für die Welt eröffnet – Festgottesdienst in Eschwege

Bischöfin: Genau hinsehen, wo Menschen Hilfe brauchen

Die Menschen in den Blick zu nehmen, die unter der Klimakrise am meisten leiden – dazu rufen die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gemeinsam auf. Mit einem Festgottesdienst haben sie am Sonntag, 27. November, in Eschwege (Werra-Meißner-Kreis) die diesjährige Spendenaktion von Brot für die Welt eröffnet. Seit mehr als sechs Jahrzehnten wird zu Weihnachten für das evangelische Hilfswerk gesammelt, in diesem Jahr unter der Überschrift „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft“. Die Aktion wirbt für Klimagerechtigkeit. Mit konkreter Hilfe vor Ort sollen Menschen in Bangladesch, Burkina Faso und vielen weiteren Ländern unterstützt werden, um mit den Wetterextremen besser zurecht zu kommen und ihr Überleben zu sichern. 

Klimawandel trifft die Ärmsten am stärksten

„Die 64. Aktion von Brot für die Welt führt uns mitten hinein in die beklemmenden Fragen und Erfahrungen unserer Zeit“, sagte Bischöfin Dr. Beate Hofmann und stellte fest: „Der Klimawandel trifft die Menschen, die am wenigstens zur Klimaerwärmung beitragen, am stärksten.“ Millionen Menschen seien in den Entwicklungsländern in ihrer Existenz bedroht, ergänzte Oberkirchenrat Detlev Knoche, der Leiter des Zentrums Oekumene von EKHN und EKKW. Er mahnte: „Es ist höchste Zeit gemeinsam zu handeln“. Durch Brot für die Welt werden Kleinbauern vor Ort in umweltfreundlichen und effizienten Anbaumethoden geschult und mit dürre- und salzresistentem Saatgut ausgestattet, erläuterte Knoche. Durch Wissensaustausch profitierten viele Familien langfristig gesundheitlich und wirtschaftlich. Spendengeld helfe, innovative Ideen und Konzepte zu fördern.

Klima, Armut und Frieden hängen zusammen 

„In diesem Jahr haben wir ja ganz eindrücklich und konkret erlebt, wie Klima, Armut und Frieden zusammenhängen“, sagte Bischöfin Hofmann vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und dessen Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise weltweit. Aktionen wie Brot für die Welt leisteten im Kampf gegen den Hunger wirksame Hilfe. Ausreichend sei dies aber nicht: „Das, was wir für Klimaschutz tun, ist höchstens lau, auch wenn die Kirchen kalt und die Büros kühler als sonst sind“, so die Bischöfin in ihrer Predigt (Offb 3, 15-16). Dies führten die Klimaprotestler „mit ihren tollkühnen und manchmal auch irrsinnigen und Recht brechenden Aktionen deutlich vor Augen“, so Hofmann. „Ihr verzweifelter Ruf klingt wie ein Echo des biblischen Textes“, der seinerseits zur Umkehr aufrufe. „Still werden, genau hinsehen, wo es Menschen schlecht geht und wo sie Hilfe brauchen“ – auch das gehöre zum Advent, machte die Bischöfin deutlich. „Jede Hilfeleistung, jedes Zeichen von Verbundenheit, jeder Schritt zum Frieden, jeder Beitrag zu Gerechtigkeit lässt etwas aufscheinen vom Reich Gottes, auf das wir warten.“ 

Lateinamerikanische Musik

Mitwirkende am Festgottesdienst in Eschwege waren unter anderem Pfarrerin Sieglinde Repp-Jost, Dekanin Ulrike Laakmann, Harald Nolte und Horst Koth vom Kirchenvorstand sowie Martin Stange, Obermeister der Bäcker-Innung Werra-Meißner. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst durch ein Ensemble der Kantorei Eschwege unter der Leitung von Bezirkskantorin Susanne Voß. Im Mittelpunkt stand die Weihnachtskantate „Navidad nuestra“ von Ariel Ramírez. „Die Liedtexte verbinden die Geburt Jesu eng mit der Natur“, erläuterte Pfarrerin Repp-Jost. 

Abschluss der 5000-Brote-Aktion
Die diesjährige 5000-Brote-Aktion hat in dem Gottesdienst ihren Abschluss gefunden. Inzwischen beteiligen sich nahezu alle Landeskirchen an der Kampagne. Konfirmandinnen und Konfirmanden backen – in der Regel in Kooperation mit Bäckereien – Brote, die sie dann gegen eine Spende an Gottesdienstbesucherinnen und
 -besucher abgeben. In diesem Jahr werden damit Projekte in Myanmar, Malawi und Paraguay unterstützt. 

Hintergrund: Brot für die Welt 
1959 rief die Evangelische Kirche erstmals unter der Aktion Brot für die Welt zu Spenden im Kampf gegen Hunger und Armut auf. Aktuell fördert das Hilfswerk mehr als 1.800 Projekte in 90 Ländern. Schwerpunkte sind die Überwindung von Hunger und Armut, die Stärkung von Bildung und Gesundheit sowie der Einsatz für Menschenrechte und Klimagerechtigkeit. 

Mehr zur 64. Aktion gibt es im Internet unter:
https://www.brot-fuer-die-welt.de/gemeinden/einewelt-einklima-einezukunft/aufruf-zur-64-aktion/

Die Kollekten an Heiligabend sind in den evangelischen Kirchengemeinden traditionell für Brot für die Welt bestimmt. Das Hilfswerk weist zusätzlich auf die Online-Spendenmöglichkeit hin.

Spendenkonto: 
Brot für die Welt
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
Bank für Kirche und Diakonie

Online-Spende: https://www.brot-fuer-die-welt.de/werra-meissner/