Aktuelles aus der Kreissynode

Weniger Kirchenaustritte, gleichbleibender Gottesdienstbesuch trotz Mitgliederrückgang

Sa 26.02.2005
Gut, dass es das Internet gibt. Wegen vieler interessanter anderer Themen verzichtete Dekan Dr. Martin Arnold auf den Bericht des Kirchenkreisvorstandes über wichtige Entwicklungen im Kirchenkreis. Hier können Sie nun den Bericht nachlesen:
1. Die Mitgliederentwicklung: Die Gesamtzahl der Kirchenmitglieder ist infolge der demographischen Entwicklung weiter rückläufig. Erstmals hatte der Kirchenkreis Eschwege am Jahresende 2004 weniger als 40.000 Mitglieder (39.952). Erfreulich ist jedoch, dass die Zahl der Kirchenaustritte gegenüber dem vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen ist von 138 auf 107. Dem standen 33 Kircheneintritte gegenüber. Natürlich tut jeder Kirchenaustritt weh. Aber dass im vergangenen Jahr die Zahl der Kirchenaustritte trotz schwieriger wirtschaftlicher Situation so deutlich zurückgegangen ist, spricht m. E. für die gute Arbeit im Kirchenkreis.

Gottesdienstbesuch: 28.898 Nimmt seit fünf Jahren nicht ab! Trotz
Mitgliederrückgang!
Taufen: 364 Rückläufig
Bestattungen: 518 Rückläufig
Kindergottesdienste: 905 stabilisiert sich
Konfirmierte: 449 starker Rückgang
Trauungen: 86 weiterhin rückläufig
Kirchenmusikalische Veranstaltungen: 107 steigt allmählich wieder (Batram)
Ehrenamtlich Mitarbeitende: 1.865 Rückgang - aus welchem Grund?

2.Die Finanzentwicklung macht dem Kirchenkreisvorstand große Sorgen. Dramatischer Einbruch der Kirchensteuereinnahmen. Bereits für dieses Jahr hat die Landeskirche u. a. eine Haushaltssperre von 3,5% verhängt. Für den Doppelhaushalt 2006/2007 rechnen wir mit einer um 10-15% geringeren Zuweisung durch die Landeskirche. Dies wird viele Gemeinden und Einrichtungen vor fast unlösbare Probleme stellen. Und es wird wohl ohne schmerzhafte Einschnitte nicht abgehen.

Der Finanzausschuss des Kirchenkreises empfiehlt jedoch den Kirchenvorständen und Gemeinden, nicht nur über Einsparungen und Kürzungen nachzudenken, sondern auch über Möglichkeiten, die Einnahmen zu erhöhen. Das Kirchliche Rentamt steht dabei allen Gemeinden beratend zur Seite.

Ein möglicher Weg, um die Einnahmen zu erhöhen, wird durch die Bildung von Gemeindeverbänden eröffnet. Nach dem Finanzzuweisungsgesetz unserer Kirche erhalten Gemeinden, die sich zu einem Gemeindeverband zusammenschließen, in der Regel eine deutlich höhere Zuweisung als Gemeinden, die ganz selbständig bleiben. Dennoch können finanzielle Erwägungen nicht der alleinige Grund für die Bildung eines Verbandes sein. Hinzukommen muss der Wille und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den anderen Verbandsgemeinden. Diese Bereitschaft erscheint mir jedoch auch aus ganz anderen Gründen wichtig und nötig zu sein. Die enge Zusammenarbeit in der Region ist nicht nur angesichts der Mitglieder- und Finanzentwicklung richtig, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten kirchlicher Arbeit, wie es der Gemeindeverband Meinhardt mit der Einstellung eines Jugendarbeiters gezeigt hat.

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